Der Ärger über die zwei verlorenen Punkte im vergangenen Heimspiel gegen den EC Peiting (4:5 nach Verlängerung) sitzt immer noch tief – und das soll heute, Sonntag ,17 Uhr, der ERC Sonthofen zu spüren bekommen, der womöglich mit einer Lady (Nationalspielerin Jennifer Harss) im Tor überrashen will. „Wer vorne dabei sein will, muss solche Spiele gewinnen und drei Punkte holen, so die klare Ansage von Chefcoach Toni Krinner beid letztne pressekonferenz. "Wir müssen unbedingt punkten, denn eine Hauptrunde mit 40 Spielen ist schnell vorbei“, stellt der EVL-Trainer unumwunden fest.
Mit der kämpferischen Leistung beim jüngsten Auswärtserfolg in Weiden zeigte sich der 48-Jährige sehr zufrieden.
Die 4:5 Niederlage gegen Peiting nach einem zwischenzeitlichen 4:1-Vorsprung nagt aber noch immer an ihm. „Da erwarte ich gerade von den Führungsspielern, dass sie nach den Ausfällen von Patrick Jarrett und Cody Thornton das Heft in die Hand nehmen. Leider haben dann gleich mehrere Rädchen in negativer Art ineinander gegriffen.“
Mit dem ERC Sonthofen stellt sich nun eine Mannschaft in Landshut vor, die sich während der Deutschland Cup-Pause von Trainer Dave Rich getrennt hat. Mit Liga-Topscorer Jordan Baker in der Offensive große Qualität mitbringt, allerdings stellen die „Bullen“ auch die schlechteste Abwehr der Liga. Um die drei Punkte in Landshut zu behalten, müssen sich die Rot-Weißen möglicherweise mit einer ganz speziellen Situation auseinandersetzen. Während der 4:7-Niederlage beim EHC Bayreuth nahm nämlich Nationaltorhüterin Jennifer Harss den Platz von Korbinian Sertl zwischen den Pfosten ein und könnte auch in Landshut beginnen.
Chefcoach spielte schon selbt gegen eine Torfrau
„Ich habe als Spieler einmal gegen eine Frau gespielt und habe dann noch mehr Engagement gezeigt. Ich wollte mich doch nicht von einem Madl düpieren lassen“, erinnert sich der Trainer an seine Zeit in Grefrath als er „ungefähr fünf Treffer“ gegen eine Torfrau erzielte. „Ich habe überhaupt nicht gegen Frauen-Eishockey. Wenn aber Frauen in einer Sportart mit den Männern mithalten können, finde ich das bedenklich. Als ERC Sonthofen würde ich mir darüber Gedanken machen. Aber das ist nicht meine Baustelle“, erklärt Krinner vor einem für die Landshuter Stürmer eventuell besonders reizvollen Duell.
Personell gibt es bei den Landshutern keine gravierenden Änderungen zur Vorwoche. Patrick Jarrett hat seine Sperre nach der Spieldauerstrafe gegen Peiting abgesessen und kehrt wieder aufs Eis zurück. Verletzt fehlen lediglich Kyle Doyle (Gehirnerschütterung) und Ludwig Wild (Fingerverletzung). Verstärkung durch die Förderlizenzspieler Valentin Gschmeißner und Simon Mayr vom SC Riessersee gibt es nicht. „Riessersee hat momentan nur fünf Verteidiger und ähnlich wie München große Verletzungsprobleme. Wir stehen am Ende der Kette. Aber ich habe für diese Situation vollstes Verständnis. Für uns wäre allerdings schon wichtig, wenn wir gerade vor den intensiven Wochen im Dezember konsequent mit vier Sturmreihen antreten könnten“, meint Krinner.