Ohu/Essenbach (3.11.2016) Dass Ohu eine Einhausung braucht wenn die B15neu neu weitergeführt wird, war für Rita Hagl-Kehl, Bundestagsabgeordnete im Verkehrsausschuss und der Landshuter Landtagsabgeordneten Ruth Müller im Gespräch mit dem Essenbacher Bürgermeister Dieter Neubauer sofort klar.
Ebenfalls an der Diskussion beteiligt, zu der Müller im Nachgang zum letzten Dialogforum eingeladen hatte, waren die Marktgemeinderäte und Fraktionssprecher des Marktes Essenbach Filiz Cetin, 3. Bürgermeister Fritz Wenzel, der stellvertretende Landrat Fritz Wittmann, Stefan Rieder, sowie Renate Hanglberger und Martin Huijber.
Die Fortführung der B15neu ab der Autobahn A92 löst bereits seit über 25 Jahren Kontroversen aus. Positiv ist allerdings zu bewerten dass die Trassenführung nun wohl auch Ortsumgehungen beinhalten wird. Fokus des Gesprächs war das Thema der Einhausung der B15neu bei Ohu, sofern eine Querung über die Isar vollzogen wird. Müller erinnerte daran, dass sie selbst bereits im Juli 2007 mit der damaligen parlamentarischen Staatssekretärin Karin Roth vor Ort war und diese damals den „Deckel“ versprach (Landshuter Zeitung vom 25.07.2007).
Sämtliche Diskussionsteilnehmer stimmten mit MdL Ruth Müller überein, dass auch mit einer - unbedingt notwendigen - Einhausung der B15neu, die Lärmbelästigung für die Anwohner nicht komplett beseitigt werden kann. Bürgermeister Dieter Neubauer bezeichnet die Fortführung der B15neu durch Ohu als "Riesenzäsur, auch städtebaulich". Bei einer Überquerung der B15neu über die Isar und durch Ohu müsste auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die Straße nicht oben in den Isarhangleiten weitergeführt wird, da der Rückhall des Verkehrs in diesem Falle nicht mehr vermieden werden könne. Renate Hanglberger war es ein wichtiges Anliegen, frühzeitig für Geschwindigkeitsbeschränkungen zu kämpfen, denn „die kosten nichts extra und bringen den Anwohnern Entlastung“.
Im letzten Dialogforum zur B15neu hatte sich herauskristallisiert, dass sämtliche verbliebenen Varianten die Ortschaft Ohu betreffen werden.
"Wenn die B15neu durch Ohu fortgeführt wird, muss es eine Einhausung geben, welche sich außerdem auf der Oberfläche sinnvoll nutzen lassen muss", so Dieter Neubauer. MdB Rita Hagl-Kehl versteht die Bedenken der Marktgemeinderäte. Da die B15 neu als Bundesstraße konzipiert ist, gelten eigentlich auch schwächere Lärmschutzvorschriften. Und hier müsse man im Sinne der Bürgerinnen und Bürger für eine optimale Lösung sorgen. MdL Ruth Müller zieht nach einer leidenschaftlichen Diskussion Fazit: "Wenn eine Fortführung beschlossen wird, dann mit maximalem Schutz für die Bevölkerung". MdB Rita Hagl-Kehl fügt hinzu, dass eine Fortführung der B15 neu über Essenbach hinaus sehr wahrscheinlich sein wird, da das Projekt im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen ist. Die Bundestagsabgeordnete verspricht, sich in diesem Fall für maximalen Lärmschutz einzusetzen.
Im Bild oben von links Fritz Wittmann, Fritz Wenzel, Renate Hanglberger, Bürgermeister Dieter Neubauer, Stefan Rieder, Martin Huijber, Filiz Cetin, MdL Ruth Müller, MdB Rita Hagl-Kehl