Oberbürgermeister Alexander Putz konnte die erfolgreichste Deutsche Biathletin Kati Wilhelm im Prunksaal begrüßen. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (16.03.2024) „Ein Hoch auf uns, uns, Auf dieses Leben, Auf den Moment, Der immer bleibt“, mit diesem Song aus der Feder des deutschen Popsängers Andreas Bourani leiteten Peter Papritz, Leiter der städtischen Musikschule am Flügel und Sängerin Alexia Martin die Sportlerehrung am vergangenen Donnerstag im Rathaus Prunksaal perfekt intoniert ein. Oberbürgermeister Alexander Putz bezeichnete „Sport“, als eine der wichtigsten sozialen Komponenten.
Volles Haus: Jedes Jahr füllt sich der Prunksaal im Landshuter Rathaus zur Sportlerehrung bis auf den letzten Platz.
Es zählt zu einer langjährigen Tradition, dass die Stadt Landshut jährlich für ihre erfolgreichsten Sportler mit einer Ehrung im festlichen Rahmen mit anschließendem Empfang für ihre Leistungen dankt. Viele, die die Veranstaltung kennen, sprechen sogar von einem ganz besonderen Ereignis, zu dem sich die Stadt regelmäßig alle Register gibt, einen ganz besonderen Abend zu organisieren. Federführend zeichnet sich dafür das Sportamt mit Ihrer Leiterin Sabrina Högl und ihrem Mitarbeiter Jürgen Schindler verantwortlich.
Die Anerkennung von Oberbürgermeister Alexander Putz galt im besonderen der Leiterin des Sportamts Sabrina Högl und ihrem Mitarbeiter Jürgen Schindler für die perfekte Organisation des Festabends.
Dieses Jahr konnte die erfolgreiche Biathletin Kati Wilhelm als Ehrengast gewonnen werden. Die gebürtige Thüringerin, mit dem Markenzeichen der rot gefärbten Haare, gewann je drei Gold- und Silbermedaillen und einmal Bronze bei den Olympischen Winterspielen und sicherte sich zwischen 2001 und 2009 fünfmal den Titel als Weltmeisterin.
Oberbürgermeister Alexander Putz bezeichnete „Landshut“ mit einem gewissen Stolz als eine traditionell große Sportstadt. In über 70 Vereinen engagieren sich und trainieren über 34.000 Mitglieder. Noch mehr freut es Putz anhand der steigenden Mitgliederzahlen, dass der Sport gut durch die Coronazeiten kam. Ein Wegbereiter zur „Sportstadt“ war Alt-OB Josef Deiner, so Putz. Deimer hat mit seinem dezentralen Konzept viele Sportstädten in der Stadt gebaut. Derzeit entstehen an den drei Schulneubauten weitere Sportanlagen, die nach ihrer Fertigstellung auch von Vereinen genutzt werden können.
Kati Wilhelm zusammen mit OB Putz und dem Moderator des Abends, Sportkommentator Marcel Meinert.
Derzeit stehen natürlich die Erfolge des EV Landshut mit dem Erreichen der DEL2-Playoffs im Rampenlicht, der Deutschland Cup im Eishockey wird dieses Jahr wieder in der Drei Helmen Stadt stattfinden, im Speedway finden WM-Läufe statt, „Landshut läuft“ und der Firmenlauf werden wieder tausende Aktive anziehen. All diese Events schmücken die Stadt.
Flankiert von Bürgermeisterin Jutta Widmann, OB Alexander Putz, Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger und Sportamtsleiterin Sabrina Högl, trug sich Kati Wilhelm ins Goldene Sportbuch der Stadt Landshut ein.
Eine besondere Ehre war es für OB Alexander Putz, der selbst schon Skilanglauf auf der gespurten Loipe in der Flutmulde betrieb, die erfolgreichste Deutsche Biathletin Kati Wilhelm auf der Bühne zu begrüßen: „Kati holt nicht nur Siege, sondern auch die Menschen ab.“ Auf was kommt es im Biathlon an, war die Frage an sie: „Im richtigen Moment abzudrücken, die Nerven im Griff zu haben und das abzurufen, was man das ganze Jahr trainiert hat“, lautet Kati Wilhelms Rezept dazu.
Der Reigen der Ehrungen startete mit der höchsten Funktionärsauszeichnung der Stadt Landshut. Karl Seidl, der ehemalige Präsident des ETSV 09 Landshut, übernahm nach zwei Jahren als Sportleiter im ETSV 09 Landshut 2004 das Amt des Präsidenten. In seiner knapp 20-jährigen Ära waren große Aufgaben zu erledigen. Seine wichtigste Leistung für den Verein war sicherlich der Neubau der Sparda-Bank-Sporthalle, nachdem die alte Halle wegen ihrer schlechten Bausubstanz geschlossen werden musste.
Die Stadtspitze dankt Karl Seidl für sein Jahrzehnte langes Engagement für den ETSV 09.
Es galt für die Sportler Ausweichquartiere zu finden, die Planungen voranzutreiben und die Kosten im Blick zu haben, für die die Stadt mit einer Bürgschaft einsprang. 2011 wurde die Halle feierlich eingeweiht. Bald darauf folgte durch den Neubau der Bahnunterführung in der Siemensstraße für Karl Seidl die nächste Herausforderung. Die Einfahrt zur Halle von der Bunsenstraße aus wurde geteert und Parkplätze angelegt. Dann musste das Dach der Kegelbahn sowie die Laufbahn erneuert werden, an der Siemensstraße wurde die Sportanlage neu umzäunt und später mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt.
Karl Seidls Hauptmerk lag immer darin, den Verein finanziell auf gesunde Beine zu stellen und stets mit einem offenen Ohr Ansprechpartner für die Sorgen und Wünsche aller Abteilungen zu sein. Neu etablierten sich während seiner Amtszeit eine Stockschützen- und Dart-Abteilung.
Neben seiner Frau Irmi zählte Stadtrat Helmut Radlmeier beim anschließenden Empfang zu Karl Seidls ersten Gratulanten.
Karl Seidl unterstützte auch externe Veranstaltungen – wie Fußballturniere, Bayerische Meisterschaften der Gehörlosen, den Bezirksvergleichskampf des Bayerischen Leichtathletikverbandes, Gau Cup Turn 10. Besondere Höhepunkte waren sicherlich die Organisation der Feiern zum 100jähren bzw. 110jährigen Bestehen des ETSV 09 Landshut.
In seiner Heimatgemeinde im Bayerischen Wald wurde Karl Seidl sogar einmal angeboten, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Dass er dann einmal „Captain Kirk“ des ETSV 09 Landshut mit gut 2.2000 Mitglieder wird, hätte er damals selbst nie erwartet. So wurde er statt Bürgermeister Präsident, mit weit mehr Vereinsmitgliedern als seine Heimatgemeinde Einwohner hat. Wichtig war Karl Seidl auch immer sein Team aus dem Präsidium, den Abteilungen und seine Ehefrau Irmi. Mit seinem Motto: „Einmal 09er immer 09er“ schweißte er auch in schwierigen Zeiten „seine“ 09er zusammen und führte „seinen“ Verein immer zielstrebig nach vorne.
Alle Geehrten der Landshuter Sportlerehrung im Bild: