Stadträtin Patricia Steinberger vor dem Gemälde „Kröninger Stillleben mit Quitten“ der Künstlerin Margit Ilnitzki und Kröninger Schüsseln. – Foto: Richard Hillinger
Kallmünz/Landshut – pm (07.02.2024) 1903 verweilte Wassily Kandinsky und Gabriele Münter in Kallmünz. In der Literatur über Kandinsky wurde auch sein Aufenthalt bei einem Töpfer erwähnt. Dem Kurator Richard Hillinger ist es gelungen, nach jahrelanger Recherche den Töpfermeister Josef Glötzl zu identifizieren und Fotos, Urkunden sowie Keramiken aus seiner Hand zu sichern.
Der Aufenthalt von Kandinsky in Kallmünz wurde sehr ausführlich von seinem schwedischen Schüler Carl Palme im Buch "Konstens Karyatider" dokumentiert:
"Mit anderen Worten, ich lebte bei einem Töpfer, ...und es dauerte nicht lange, bis Kandinsky und ich begannen, verschiedene Profile von Töpfen zu zeichnen ... Der größte Nervenkitzel war aber immer dann, wie wir zusahen, wie die verschiedenen farbigen Glasuren hervortraten, nachdem die Meisterwerke im großen Ofen gebrannt wurden...Es gab Überraschungen, als wir die Streiche, den Schabernack entdeckten, die uns das Brennen gespielt hatte, aber wir bekamen auch Einsicht in die Möglichkeiten, welche die Zufälligkeiten uns boten." (Zitat aus "Konstens Karyatider", von Carl Palme - 1950)
Im Kontext der Projektierung des Konzeptes von Richard Hillinger: "Vom Kröninger Spritzdekor (primus inter pares) bis zum Abstrakten Expressionismus und darüber hinaus..."
intergriert die Künstlerin Margit Ilnitzki in ihrer Arbeit eine kleine Keramik von Josef Glötzl, gearbeitet in der Manier der Kröninger Spritztechnik und eine große Kröninger Schüssel.
Bereits schon der berühmte Carl Spitzweg verewigte in seinem Werk "Der arme Poet" die Kröninger Hafnerware.
Das Gemälde "Kröninger Stillleben mit Quitten", kommt in der Frühjahrsauktion am Samstag, 13. April, bei im Kunst- und Auktionshaus Ruef am Dreifaltigkeitsplatz zum Aufruf.