Hubert Aiwanger wurde bei der Landesdelegiertenversammlung in Roth (Mittelfranken) als Landesvorsitzender in seinem Amt mit breiter Mehrheit bestätigt. Seit acht Jahren ist der passionierte Jäger und diplomierte Agrarier Hubert Aiwanger (im Bild mit seinem zweijährigen Sohn), daheim in Rahstorf bei Rottenburg,
Landesvorsitzender der Freien Wähler. Heute, Samstag, wurde er beim Landesparteitag mit 91,6 Prozent der Stimmen souverän im Amt als Landesvorsitzender wiedergewählt.
Aiwanger will die Freien Wähler mittelfristig auch zu einer bundespolitischen Kraft machen und in Bayern in die Regierung bringen. Aiwanger ist zugleich ja auch Bundesvorsitzender und Chef seiner 19 Landtagsabgeordneten. Damit ist er praktisch einem Minister - auch verdienstmäßig - gleichgestellt. In Rottenburg hat er sein Bürgerbüro. Vor zwei Jahren wurde er Vater. Die Mutter des zweijährigen Sohnes, Tanja Schweiger (36), ist seit der Kommunalwahl am 16. März neue Landrätin im Landkreis Regen. Zuvor war sie Landtagsbgeordnete.
Unmittlebar nach seiner Wiederwahl gratulierten die engsten Vorstandsmitglieder: Im Bild die stellvertretende Landesvorsitzende Ulrike Müller, Europaabgeordnete aus Augsburg. Dem Landesvorstand gehören außerdem an: MdL Michael Piazolo, Landrat Armin Kroder und der erst 29-jährige Simson Hipp.
Aiwanger ist auch noch Stadtrat in Rottenburg und Kreisrat. Er versäumt fast keine Sitzung. Kein Zweifel, Hubert Aiwanger ist mit der erfogreichste Parteivorsitzende landesweit. Sein Verein der Freien Wähler ist immer noch keine Partei im klassischen Sinne. Vor der neuen politischen Kraft, der Alternative für Deutschland (AfD), fürchtet sich Aiwanger nicht. Er glaubt, dass sie ebenso schnell verschwinden werde wie ehemals die Piraten. Auch ein Wiedererstarken der FDP in Bayern und im Bund schließt der alte und neue Landesvorsitzende Hubert Aiwanger für die nächsten Jahre aus. Inzwischen sind die "Freien" ja auch im Europaparlament mit einer Abgeordneten (Müller) vertreten.
Mit 29 Jahren ist Simson Hipp aus Schollbrunn, Kreis Main-Spessart, Unterfranken, der jüngste im engeren Landesvorstand. Der gelernte Zimmermann erzielte bei der Bundestagswahl 2013 immerhin 5,7 Prozent. In seinem Heimatort betreibt der verheiratete Vater eines Sohnes mittlerweile eine Teakwon-Do-Schule.
In der Region Landshut haben die Freien Whler mit der Landshuter Stadträtin Jutta Widmann (53) sogar eine zweite Kraft im Bayerischen Landtag und seit dem 1. Mai stellen die Freien Wähler mit Peter Dreier (48) auch den neuen Landrat. Erstmals sind sie bei der Kreistagswahl auch mit einer eigenen Kandidatenliste der Jungen freien Wähler angetreten und haben jetzt Dank einer Überläuferin aus der CSU sogar drei Kresitagsmandate und damit Fraktionsstatus. Nicht zu vergessen ist, dass mit dem Essenbacher Ex-Bürgermeister Fritz Wittmann der erste Landrat-Stellverter auch ein "Freien" ist und der Rottenburger Ex-Bürgermeister Hans Weinzierl ist weiterhin für die "Freien" im Bezirkstag. Recht viel mehr geht fast nicht mehr. außer Jutta Widmann tritt 2016 als OB-Kandidatin an.