Rund 50 Schülerinnen und Schüler der Q 11 und Q 12 an Gymnasien aus Landshut und der Region kamen am Samstag zum ersten Nachwuchstag der LAKUMED Kliniken. Die angehenden Abiturienten konnten sich bei der speziell für sie konzipierten Veranstaltung über Wege in den Arztberuf oder einen medizinischen Ausbildungsberuf informieren.
Auch 20 Eltern waren gekommen, um sich über das Medizinstudium oder Ausbildungswege zu informieren.
Nach der Begrüßung im Hörsaal des Landratsamtes sprach der ärztliche Direktor des Krankenhauses Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Johannes Schmidt, über das Studium der Medizin. Er riet den jungen Leuten, auch ohne die Zugangsvoraussetzung des Numerus Clausus im Abitur nicht aufzugeben, Wartezeiten sinnvoll zu überbrücken oder sich durch die Teilnahme am Medizinertest zu verbessern.
Besonders motiviert zeigten sich die jungen Leute in den praktischen Workshops im Anschluss: Im Krankenhaus Landshut-Achdorf konnten sie unter fachlicher Anleitung ausprobieren, wie Blut abnehmen funktioniert, eine Naht gemacht wird oder die Wiederbelebung eines Menschen durchzuführen ist. Für Begeisterung sorgte auch die Möglichkeit, die technischen Verfahren der Laparoskopie (Bauchspiegelung) und Endoskopie (Spiegelung von Hohlorganen) zu üben. Die Teilnehmer am ersten Nachwuchstag kamen aus Landshut und der weiteren Region. Corinna, 17 Jahre alt, und ihre Freundin Veronika, 16 Jahre, waren aus Gars am Inn angereist und begeistert von der interessanten Veranstaltung. Sofie, 16 Jahre, aus Vilsbiburg, war sich bislang noch nicht sicher, ob sie Medizin studieren will, „ aber das Praktische gefällt mir schon ganz gut", sagte sie nach dem ersten Workshop. Alina, 16 Jahre und ebenfalls aus Vilsbiburg, war sich hingegen schon immer sicher, Medizin studieren zu wollen. Der 17-jährige Johannes aus Velden übte hochmotiviert die Laparoskopie und war begeistert. „Ich hab gemeint, Medizintechnik zu studieren, wär was für mich. Die Vorträge lieferten einen guten Überblick über meine Möglichkeiten", sagte er.
Nach der anschließenden Führung durch das Krankenhaus Landshut-Achdorf hörten die Teilnehmer am Nachwuchstag verschiedene Vorträge: Antje Grantz von der Personalstelle lieferte Informationen über das Bewerbungsverfahren für einen Medizinstudienplatz, die Auswahlkriterien, Aufbau und Kosten des Medizinstudiums. Personalreferentin Dagmar Jeschke stellte die LAKUMED Kliniken als Partner für eine medizinische Ausbildung oder im Rahmen eines Medizinstudiums vor. Die Krankenhäuser Landshut-Achdorf und Vilsbiburg sowie die Schlossklinik Rottenburg bieten jungen Leuten eine Beschäftigung im Rahmen von Ferienjobs, Praktika, eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Bundesfreiwilligendienstes sowie für das Pflegepraktikum, die Famulatur, das praktische Jahr im Anschluss an das Medizinstudium oder die Ausbildung zum Facharzt in verschiedenen Fachbereichen.
Monika Wagner, Schulleitung des Kompetenzzentrums für Gesundheitsberufe des Landkreises Landshut, berichtete über das Duale Pflegestudium, bei dem die LAKUMED Kliniken mit der Technischen Hochschule Deggendorf kooperieren. Dabei kommen zur dreijährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und gleichzeitigem Hochschulbesuch noch drei Semester Vollzeit-Pflegestudium mit Bachelor of Science – Abschluss hinzu.
Zusätzlich bieten die LAKUMED Kliniken für Gesundheits- und Krankenpfleger Weiterbildungen zum Operationstechnischen Assistenten OTA oder zum Anästhesietechnischen Assistenten ATA an. Die Inhalte dieser Weiterbildungen stellte der Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Krankenhaus Vilsbiburg, Dr. Raimund Busley, in seinem Vortrag näher vor. Besonders begeistert waren die angehenden Abiturienten vom Vortrag von Johannes Hatzl, der das Vorklinik-Studium bis zum Physikum im Ausland absolviert hat, derzeit an einer deutschen Universität mit dem Klinik-Studium fortfährt und über seine Erfahrungen, Zulassungsvoraussetzungen, Inhalte und Kosten des Medizinstudiums in Ungarn berichtete.
Aufgrund der sehr guten Resonanz soll der Nachwuchstag für interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassen Q 11 und Q 12 nächstes Jahr erneut angeboten werden.
Zu den Bildern oben: Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten übten begeistert verschiedene medizinische Verfahren wie die Wiederbelebung eines Menschen, das Nähen einer Wunde oder das Blutabnehmen.