Landshut. Die große Sommeraus- stellung 2012 der Museen der Stadt „Die Stadt als Bühne der Bilder – Skulp- turenstadt Landshut" widmet sich dem Thema der Landshuter Skulptur durch mehr als 800 Jahre Stadtgeschichte. Jede Zeit fügte dem öffentlichen Raum Landshuts neue, das Stadtbild prägen- de Werke hinzu. - Die jüngste, fast hun- dert Jahre zählende Epoche vom Beginn der Weimarer Republik bis in die Gegen- wart wird von der Kunsthistori- kerin Anke Humpene- der-Graf am Mittwoch, 9. Mai, 19.30 Uhr, vorab in einem reich bebil- derten Vortrag im Zeughhaus vorgestellt. Im Bild Fritz Königs "Filialenbrunnen".
Die Referentin widmet vornehmlich den veränderten Wahrnehmungsbedingungen im behandelten Zeitraum, die sich mit dem medialen Wandel von der Wochenschau bis zum Worldwide Web grundlegend verändert haben.
Mit diesen änderte sich auch die Sprache der Kunst, die uns auf Fassaden, Straßen und Plätzen begegnet. Selbst in der wissenschaftlichen Literatur wurde der Skulptur, die als Körperbildnerin galt, erst in den fünfziger Jahren eine raumgestaltende Aufgabe zugestanden. An zahlreichen Beispielen, von den Kriegerdenkmälern der zwanziger bis zu den Brunnen der siebziger Jahre, von Fassadenkunst-am-Bau bis zu ortsspezifischen Rauminstallationen und von konkreter Kunst im öffentlichen Raum bis zu situativen Eingriffen, wird die Bewältigung dieser künstlerischen Aufgaben in Landshut aufgezeigt. Der Vortrag mit dem Titel „Vom Denkmal zur Rauminstallation – Landshuter Kunst im öffentlichen Raum des 20. und 21. Jahrhundert" behandelt mit der stadtbildprägenden Rolle der Landshuter Bildhauer von Karl Reidel und Fritz Koenig bis zur Künstlerfamilie Sailstorfer vor allem die unterschiedlichen künstlerischen Strategien, mit denen ihre Werke dem Passanten auf der Bühne Stadt begegnen.
Der von den Museen der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Stadtmuseum veranstaltete Vortrag am Mittwoch, 9. Mai, beginnt um 19.30 Uhr im Zeughaus der Förderer an der Wittstraße. Eintritt 3 Euro, für Mitglieder des Freundeskreises Stadtmuseum ist der Eintritt frei.