Am Freitag, 25. Januar, findet in der Aula des Hans-Carossa-Gymnasiums um 19 Uhr ein Vortrag des bekannten Jesuiten- paters Professor Dr. Friedhelm Hengsbach SJ (Frankfurt) zum Thema "Der Staat rettet die Banken - wer rettet den Staat?" In einer Vorankündigung heißt es: "ich glaube nicht mehr an die Selbstheilungskräfte des Marktes!" Mit diesem Eingeständnis eines 30jährigen Aberglaubens reagierte der frühere Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in der ersten Schrecksekunde.
Das war unmittelbar nach der Pleite der Lehman-Brothers-Bank als der Ruf nach dem Staat erfolgte, dass dieser die krisengeschüttelten Banken retten möge. Der Staat ist diesem Notruf eilfertig gefolgt. Im Ergebnis wurden die Verursacher der Krise und deren Vermögen geschont. Der Staat selbst hat sich hoch verschuldet und die Folgelasten der Krise auf die Allgemeinheit und die am wenigsten begünstigten Bevölkerungsschichten abgewälzt.
Ist der Staat bei der Rettung der Banken von diesen über den Tisch gezogen worden? Treiben die so genannte Finanzmärkte die Staaten der Europäischen Gemeinschaft weiter vor sich her? Was braucht Europa, damit der Konflikt zwischen privater Kapitalmacht und den demokratisch legitimierten Regierungen zugunsten eines fairen Ausgleichs der Interessen gelöst wird?
Der bekannte Jesuitenpater Prof. Dr. Hengsbach geht in seinem Vortrag der Befürchtung auf den Grund, die Politik habe sich unter Kanzlerin Angela Merkel bei der Bankenrettung von der Finanzwelt über den Tisch ziehen lassen. - Der Eintritt ist frei.