Satte 22 Millionen Euro investieren in den nächsten Jahren die Stadtwerke Landshut für die Versorgung von ca. 4000 Haushalten mit Fernwärme aus dem Biomasseheizkraftwerk Auloh. Am Mittwoch (29.02.) erfolgte vor dem Rathaus um 12 Uhr der Infostart per Fernwärme- bus im Beisein von Oberbürgermeister Hans Rampf und Stadtwerkechef Armin Bardelle (Foto).
Auch die Stadträte Prof. Dr. Christoph Zeitler (FDP), Lothar Reichwein (FW) und Elke März-Granda (Parteilos) waren mit dabei.
Bereits seit Dezember 2011 produziert die Ofenlinie drei der ehemaligen Müllver- brennungsanlage klimaneutralen Strom aus Biomasse. Ab Herbst 2012 soll in diesem Bio-Heizkraftwerk auch Fernwärme ausgekoppelt werden.
Vom Biomasseheiz- kraftwerk (BMHKW) im Landshuter Osten bis zur Innenstadt bauen die Stadtwerke nach dem 34:9 Beschluß des Stadtrats vom 21. Okt. 2011 in Etappen das Fernwärmenetz auf. Mögliche Kunden konnten sich am Mittwoch erstmals im Stadtwerke-Bus über die Fernwärmetechnik, den Anschluß, die Preise sowie die geplante Leitungstrasse informieren. Energieberater Alois Bummer und Vertriebsmitarbeiter Sebastian Enghofer erläuterten den Leitungsnetzplan und eine Übergabestation.
Umstellung auf Fernwärme für Endverbraucher einfach
Die Umstellung eines Gebäudes auf den Bezug von Fernwärme ist, so die Stadtwerke, einfach: Die Fernwärme kommt über das Netz der Stadtwerke direkt in die Häuser, Wohnungen, öffentliche Einrichtungen und Betriebe. Geplant ist, die Fernwärmetrasse vom Biomasseheizkraftwerk in Auloh über den Landshuter Osten - 2012 bis zur Konrad-Adenauer-Straße - nach und nach bis zur Altstadt (bis 2015) auszubauen.
Den Hausanschluß führen die Stadtwerke zum Basispreis von 2.280 Euro incl. Mehrwertsteuer durch. Im Wärmepreis enthalten sind Wartung und Überwachung der kompakten und platzsparenden Übergabestation. Diese Station kann schnell jeweils den Bedürfnissen angepaßt werden. Kessel und Brenner bisheriger Heizanlagen sind beim Bezug von Fernwärme übeflüssig. Heizkörper und Leitungen werden für die Fernwärme weiterhin genutzt.
Brennstoffbeschaffung, Kesselwartung, Schornsteinreinigung und Umweltschutzauflagen kümmern den künftigen Fernwärmekunden der Stadtwerke nicht mehr. Wartung und Überwachung der Übergabestation sind bei den Stadtwerken in guten Händen: rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr ist der Störungsdienst abrufbereit. Auch der Preis für die Fernwärme ist zuverlässig.
Fernwärme schützt die Umwelt
Fernwärme wird im Biomasseheizkraftwerk Auloh zusammen mit EEG-Strom im Kraft-Wärme-Koppelungsbetrieb erzeugt. Wärme ist ein Nebenprodukt der Stromgewinnung. Wird sie genutzt, spart das Energie und schont die Umwelt. Durch den Betrieb des Biomasseheizkraftwerks und die Fernwärmeauskoppelung sind bereits 3.100 Landshuter im Soll dieses Klimaschutzzieles.
Das Fernwärmenetz wird im Endausbau 21 Kilometer lang. Derzeit werden täglich ca. 225 Tonnen Biomasse für die Befeuerung des Biomasseheizkraftwerks benötigt. Das sind 47.500 bis 62.000 Tonnen pro Jahr, je nach der Zusammensetzung der Biomasse.
Fernwärme wird nach dem Endausbau für ca. 4.000 Haushalte erzeugt und Strom für ca. 5.800 Haushalte (ca. 18,7 GWh/a).