Die Schäffler in ihrer Tracht mit schwarzen Schuhen, weißen Kniestrümpfen, schwarzer Kniebundhose, Schurzleder, roter Jacke und grüner Kappe mit weißem Federbusch. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (21.02.2023) Alle sieben Jahre hat der Verein „Fröhliche Berger – Schäfflergilde e.V.“ Hochkonjunktur. 90 Auftritte in einer Woche waren heuer für die Landshuter Schäfflergilde zu absolvieren. 40 Akteure sind bei dem Tanz dabei: Vortänzer, Spaßmacher, Reifenschwinger und Musikanten. Am Montag gaben sie sich am Dreifaltigkeitsplatz gleich neben dem Kunst- und Auktionshaus Ruef kurz nach Mittag die Ehre.
16 Schefflertänzer gehören zum Verein „Fröhliche Berger – Schäfflergilde e.V."
Der Tanz der Schäffler, also der Fasshersteller, entstand um 1830 in München. Nicht lange dauerte es, bis diese Tradition auch in Landshut bei der „Stammtischgesellschaft Krankenunterstützung-Verein Fröhliche Berger“ Fuß fasste und 1895 der erste Schäfflertanz statt fand. Sogar ein Brunnen wurde den Fröhlichen Berger gewidmet. Unter der Mithilfe des Ehrenvorsitzenden Heinz Scheuer, der Stadt Landshut und dem damaligen Oberbürgermeister konnte 1983 auf dem Hofberg beim Ochsenwirt der Schäfflerbrunnen enthüllt werden.
Nach dem Reifentanz wird der Schnaps natürlich auch verkostet.
Brauchtum und Tradition zu bewahren, lautet das Hauptziel des Vereins. Das stellten sie am Dreifaltigkeitsplatz eindrucksvoll dar. Knapp 20 Minuten dauert die Darbietung musikalisch begleitet durch die Blaskapelle, mit Frohsinn versprühenden, bunt gekleideten Spaßmachern, den mit Hämmern auf dem Fass schlagenden und den Reifenschwingern.
Andreas Ruef vom gleichnamigen Auktionshaus, die Fenstergäste aus dem Ärztehaus und eine große Traube Passanten, darunter MdL Helmut Radlmeier, genossen den Auftritt, den es erst in sieben Jahren wieder gibt.