Die Landshuter Frühjahrsdult: Spaß für die ganze Familie.
Wer auf der Wittstraße stadteinwärts fährt, möchte meinen, die Landshuter Dult macht dem Wahrzeichen der Drei Helmen Stadt, dem Martinsturm, Konkurrenz. Drei Türme stechen in's Auge. Ein 60 Meter hoher Kettenflieger und die größte, transportable Menschenschaukel mit 70 Meter Höhe und der 131 Meter welthöchste Backsteinturm. Bernhard Stig, Organisator der Dult, kommt dabei selbst in's Schwärmen und am allermeisten freut ihn, dass die Frühjahrsdult, dank dem morgigen Feiertag am 1. Mai, zwei Tage länger dauert.
Zwölf Tage Frühjahrsdult,das kommt selten vor. Aber der Feiertag macht es möglich, dass der größte Biergarten an der Isar heuer zwei Tage länger geöffnet hat. Die Wirte der Festzelte, Widmann, Krämmer, Huber und Buchner sind bestens gerüstet. Denn mit einem Maßpreis von 6,90 Euro zählt die Landshuter Dult zu einer der günstigsten in ganz Bayern.
Reine Handarbeit: 1.000e Bestecke, wie hier in der Festhalle Widmann, müssen gerollt werden.
Am ersten Mai wird im Widmann-Zelt sogar eine Extra-Attraktion geboten. Wie es sich traditionell gehört, wird dort ein Maibaum aufgestellt.
Die Dult startet heute um 18 Uhr mit dem Anzapfen des ersten Banzens Bier durch Oberbürgermeister Hans Rampf vor dem Rathaus. Wir sind schon gespannt, ob dem Stadtoberhaupt wieder zwei Schläge genügen, um das goldgelbe Festbier der Brauerei Wittmann in die Krüge fließen zu lassen. Anschließend startet der Dultauszug mit rund 900 Teilnehmern in Richtung Grieserwiese.
Oans, zwoa, drei... Wieviel schläge benötigt OB Hans Rampf heute zum anzapfen um 18 Uhr vor dem Rathaus?
Dort erwartet die Dultbesucher ein Vergnügungspark, wie ihn Landshut schon lange nicht mehr gesehen hat. Bernhard Stig freut es sichtlich, dass er so viele Fahrgeschäfte zwischen rasant und gemütlich nach Landshut locken konnte.
Auch das Riesenrad steht wieder an seinem angestammten Platz an der Isar. Wir erinnern uns: Bei der letztjährigen Bartlmädult, mussten darauf verzichtet werden, da die Schaustellerfamilie ihre Räder verkauft hatte. Jetzt wurde ein neuer Beschicker gefunden und verpflichtet.
Auf einer Schienenlänge von knapp 300 Meter beschleunigt die Achterbahn „Cobra" ihre Passagieren auf bis zu 80 Stundenkilometer. Das vom Münchner Achterbahningenieur Werner Stengel konstruierte Stahlskelett bietet sogar einen Looping und die „Mitreisenden" dürfen die Fahrt gleich zweimal hintereinander genießen.
Von weitem macht der "Flasher" auf sich aufmerksam. Ein riesiger Rotor mit einem Durchmesser von 70 Meter garantier „air-time" pur. Die Maschine – auch Propeller genannt – gehört zu den weltgrößten transportablen Rundfahrgeschäften überhaupt. Die Gondeln über schlagen sich während der Fahrt obendrein in sich selbst. Das garantiert, die gewisse Portion Kick und sicherlich ein extravagantes Fahrerlebnis.
Gleich vor der Widmann-Festhalle steht „Arround the World" ein 60 Meter hoher Kettenflieger, der beste Aussichten aus luftiger Höhe auf den Festplatz und die Stadt garantiert. Ebenso bieten der „Techno Power", die „XXL-Kracke" und der „Happy Sailor" rasante Fahrten mit einigen G Beschleunigung. Das „Hupferl" eher für die Joungsters sowie die Autoscooter sind die altbewährten Anziehungspunkte.
Schon die technischen Daten lassen ein Kribbeln der Vorfreude aufkommen.
Zwischen der Verkaufsdult und dem Festzelt Krämmer kommen Familien mit ihren Kindern voll auf ihre Kosten. Hier stehen die Fahrgeschäfte für die Jüngsten mit einem Miniriesenrad, Schiffschaukeln und vielem mehr.
Obwohl während der Dult kaum Parkplätze auf der Grieserwiese zur Verfügung stehen, bereitet das in Landshut kaum Probleme. „Die Landshuter freuen sich eben auf ihre Dult und suchen sich andere Parkmöglichkeiten in der Stadt", so Bernhard Stig.
Ohne Organisation geht nichts. Bernhard Stig (links) und Martin Huben bei ihrer täglichen Arbeit.
Wer zur Dult möchte ist eh besser beraten mit den Dultbussen aus den Umlandgemeinden auf insgesamt neun verschiedenen Linien anzureisen, oder mit der Bahn zum Bahnhof „Landshut Süd" zu fahren.
Absolut bewährt haben sich die Dultbusse, die im Expressverkehr zu einem Fahrpreis von nur 1,50 Euro zwischen den Parkplätzen bei den Finanzämtern und den Gerichtgebäuden ohne Zwischenhalt durch den Tunnel zum Festplatz pendeln.