Den 19. August sollten wir uns merken. Denn das ist in diesem Jahr der „Earth Overshoot Day. Wie das Umweltbundesamt mitteilt, entnimmt die Menschheit dieses Jahr bereits ab dem 19. August mehr Holz, Kulturpflanzen, Futtermittel und andere nachwachsende Rohstoffe, als diese auf unseren Wald-, Acker-, Weideflächen und in unseren Fischgründen regeneriert werden können.
Außerdem werden weitaus mehr Treibhausgase an die Atmosphäre abgegeben, als durch Wälder und Ozeane wieder aufgenommen werden können.
Der Erde geht die Luft aus ...
Die Stadtverwaltung ruft anlässlich des jährlich immer früher eintretenden Earth Overshoot Day auf, weniger Lebensmittel wegzuwerfen, noch intensiver die Abfälle zu trennen, Energie zu sparen und keine Ressourcen zu verschwenden.
Der sogenannte Earth Overshoot Day wird zur Veranschaulichung des hohen Rohstoffverbrauchs errechnet. Es ist der Tag, ab dem mehr nachwachsende Rohstoffe verbraucht werden, als in einem Jahr nachwachsen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes fiel der Earth Overshoot Day 1987 noch auf den 19. Dezember. Dieses Jahr fiel er vier Monate früher schon auf den 19. August. Der Grund für das immer weitere Vorrücken sind vor allem die hohen Konsumniveaus in Industrie- und zunehmend Schwellenländern.
Zurzeit verhält sich die Menschheit so, als hätte sie 1,5 Erden zur Verfügung. Mehr als 2,5 Erden wären nötig, wenn die gesamte Weltbevölkerung auf dem hohen Konsumniveau von Deutschland leben würde. Damit wird deutlich, dass wir erheblich auf Kosten künftiger Generationen leben. Denn schließlich müssen künftige Generationen nicht nur das Problem der verbrauchten Rohstoffe lösen, sie müssen auch mit den Umweltfolgen leben. Bereits jetzt zeichnen sich deutliche Änderungen im Ökosystem der Erde ab.
Insbesondere der Klimawandel zeigt, welche enormen Herausforderungen und Kosten auf die Menschheit zukommen, wenn die Klimaschutzziele nicht ernsthaft umgesetzt werden. Daher soll der Earth Overshoot Day ein mahnender Weckruf sein, um den eigenen Konsum zu überdenken und um selbst aktiv zu werden. Jede und jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten: Energie sparen, Ökostrom beziehen, saisonale Lebensmittel kaufen, auf langlebige Produkte mit Recyclingmaterialien setzen, gebrauchten Geräten eine Chance geben und Abfälle generell vermeiden.
In diesem Zusammenhang weist Richard Geiger vom Fachbereich Umweltschutz auf die vielen wertvollen Rohstoffe hin, die wegen mangelnder oder falscher Trennung im Restabfall landen. Über ein Drittel des Restabfalls könnte noch verwertet werden, wenn alle konsequent ihren Abfall trennen würden. Dies würde nicht nur Ressourcen sparen, sondern sich auch positiv auf die Restabfallgebühren auswirken.
Die Klimaschutzmanagerin Rebecca Hartmann ruft anlässlich des Earth Overshoot Day die Landshuter Bevölkerung auf, sich am Energiesparpakt zu beteiligen und damit einen Beitrag zur nachhaltigeren Lebensweise zu leisten. Jede Landshuterin und jeder Landshuter kann sich eine persönliche Energiesparmaßnahme überlegen und an dem Preisausschreiben teilnehmen. Teilnahmekarten gibt es im Bürgerbüro des Rathauses 2 und beim Verkehrsverein im Rathaus 1. Elektronische Teilnahmen sind ebenso möglich unter www.landshut.de/energiesparpakt. Dort gibt es auch weitere Infos zu den Teilnahmebedingungen und Preisen. Energiespar- und Klimaschutztipps für jedermann gibt es unter www.landshut.de/energiespartipps.