An allen Trassenvarianten der B15 neu hagelt es Proteste der Bürger.
Die Gegner der B15neu begrüßen den Schritt von Innenmiister Herrmann, auf einen zweispurigen Bau der B15neu zu verzichten. Sie unterstützen dem Minister sogar, der eine Verkehrskonferenz für Landshut abhalten will, damit endlich der Verkehrsfluss über die Isar in der Niederbayerischen Regierungshauptstadt verbessert wird.
Dazu schreibt Gisela Floegel (Foto), Vorsitzende der Initative "Stopp B 15neu": "Der bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann hat in seiner Presseerklärung vom 9. Dezember drei wichtige Punkte benannt. Erstens wird die Planung der B15neu nicht mehr von der Autobahndirektion Südbayern weiterbearbeitet sondern an die örtlich zuständigen staatlichen Bauämter Landshut, Freising und Rosenheim vergeben. Denn es handele sich nicht um eine Autobahn. „Unser vorrangiges Ziel muss es sein, die bestehenden Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr zu entlasten", so der Minister. "Mit den betroffenen Gemeinden, müsse geklärt werden, auf welche Weise dies am besten erreicht werden könne. Dies gelte ganz besonders für Landshut, wo Bürgermeister und Landrat nachdrücklich für eine Ostumgehung eintreten".
Zweitens könne die Planung der B15neu auf Grund der Proteste insbesondere aus den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf nicht unverändert bleiben könne. "Insbesondere sei auch zu hinterfragen, ob südlich von Landshut nicht auch eine „normale" einbahnige Straße mit wechselnden Überholspuren ausreicht".
Drittens kündigte Herrmann an, im kommenden Frühjahr gemeinsam mit den Bürgern der betroffenen Region eine Bürgerversammlung abzuhalten.
Alle drei Feststellungen sieht die Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der Autobahntrasse Regensburg-Rosenheim als Schritte in die richtige Richtung. „Wenn B15 neu nicht mehr der Tarnnahme für eine Autobahn A93 quer durch das oberbayerische und niederbayerische Hügelland ist, sondern wirksame örtlich angepasste Verkehrsentlastungsmaßnahmen im Zuge der bestehenden B15 neu angedacht wird, begrüßen wir dies", so die Vereinsvorsitzende Gisela Floegel.
In Landshut kreuzen sich drei Bundesstraßen, die B11, B15 und B299. Es ist also auch Bundesangelegenheit hier für Verkehrsverbesserungen zu sorgen.Wenn gleichzeitig die sogenannte Raumordnungs- und die Anmeldetrasse gestrichen und Mittel der Autobahn für Lösungen in Landshut umgeschichtet werden, und dies sich in der Anmeldung für den Bundesverkehrswegeplan festgeschrieben wird, „werden wir uns diesen Plänen nicht entgegenstellen", so Floegel weiter.
Die Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der Autobahntrasse Regensburg-Rosenheim fordert daher, eine Verkehrskonferenz aller beteiligten Parteien und Kommunen, die sich ernsthaft um eine Lösung bemühen. Um hier weiterzukommen, haben die Autobahngegner dem Minister in einem Brief ihren Vorschlag vom Juli wiederholt, eine Verkehrskonferenz aller Beteiligten in Landshut abzuhalten.
Es wird jetzt wichtig, so Gisela Floegel, gemeinsam an einer Lösung der Detailprobleme zu arbeiten. Denn es kann keinesfalls darum gehen, gemäß St. Florian, eine Verlegung der Autobahntrasse von einer Gemeinde und einem Landkreis auf das jeweils benachbarte Gebiet zu erreichen.