Am 2. September beginnt die Sanierung des Herrenbeckens. Schwimmschul-Freunde mussten bzw. müssen aus Sicherheitsgründen in der gesamten Sommersaison 2013 auf den Badespaß im Herrenbecken verzichten. Es ist mit einem Bauzaun gesichert und für Badegäste unzugänglich. Die Landshuter fanden trotzdem ihren Badespaß in der Schwimmschule: Bis zum 5. August wurde das Stadtbad 135.660 Mal aufgesucht, das sind rund 25.000 Besucher mehr als im Jahr 2012.
Die Sanierung des Herrenbeckens läuft nach Plan. Die Ingenieure tüftelten an der Entwurfs- und Ausführungsplanung des 50-Meter-Beckens, das unter anderem eine Edelstahlwanne erhält. Das Becken wird gerade im beauftragten Werk vorgefertigt. Ab 2. September rücken die Bauarbeiter an und beginnen zunächst mit den Abbrucharbeiten des bestehenden Beckens. Ursprünglich war gedacht, den Baustellenzugang über eine provisorische Brücke über den Hammerbach erfolgen zu lassen. Die Kosten dafür entpuppten sich während der Detailplanung aber als unverhältnismäßig hoch. Deswegen nutzen die Baufirmen nun einen Weg durchs Stadtbadgelände zum Parkplatz des Klinikums.
Das heißt: Ab 2. September führt eine abgezäunte Baustraße durch das Gelände. Über sie führt eine Brücke für die Besucher, über die sie das Kinderbecken, die Gastronomie und die Liegewiese mit dem Beach-Volleyballfeld erreichen. Mit dieser Brücke halten die Stadtwerke für die Badegästen weiterhin den Zugang zu allen Becken aufrecht. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sich der Baustellenverkehr während der Freibad-Saison in Grenzen hält. Eine andere Zufahrtsmöglichkeit gibt es nicht.
Die Edelstahlwanne wird noch in diesem Jahr eingesetzt. Mit Restarbeiten wie der Oberflächengestaltung geht es dann im Frühjahr 2014 weiter, bevor das Herrenbecken in der Freibadsaison 2014 in neuem Glanz erstrahlt. Auch das Hallenbad ist ab 2. September geöffnet, während der Wartungs- und Reparaturarbeiten im August bleibt es geschlossen. Die Freibadsaison dauert dieses Jahr bis Ende September – zwei Wochen länger als bisher. Rund 1,5 Millionen Euro sind für die Sanierung der Beckenanlage veranschlagt. Neben der Edelstahlwanne für das Becken wird die Filter- und Durchströmungsanlage mit hocheffizienter Technik nach den geltenden Anforderungen angepasst.
Hintergrund:
Im Oktober 2012 stimmten die Stadträte für die Sanierung des mittlerweile 57 Jahre alten Herrenbeckens. Trotz permanenter Reparaturen befindet es sich seit Jahren in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Substanz weist derart starke Schäden auf, dass die Stadtwerke eine weitere Nutzung für Badegäste aus Sicherheitsgründen ausschlossen. Nach der Entscheidung des Werksenats im Oktober stellten die Stadtwerke die 1,5 Mio. Euro in den Wirtschaftsplan ein. Weil die Stadtwerke kommunaler Eigenbetrieb sind, wird der Stadtwerke Haushalt mit dem städtischen Haushalt gemeinsam verabschiedet und von der Regierung von Niederbayern gewürdigt. Das war im April dieses Jahres der Fall. Erst dann dürfen die Stadtwerke ihre Vorhaben ausschreiben.