Eigentlich sollte der beliebte Freitagmarkt schon seit Mitte September wieder in der unteren Neustadt stattfinden. Die Parkplätze stehen entlang des Ursulinen-Klosters fast wieder komplett zur Verfügung, aber am unteren Ende der Neustadt ist die Straße wieder tief aufgebaggert. Die Verlegung von Fernwärmeleitungen dauert wohl noch bis Mitte November. Erst dann kann der Markt wieder zurück.
Vor Weihnachten will der Stadtrat auch noch intensiv über die Umgestaltung der Neustadt nachdenken und entsprechende Beschlüsse fassen. Der weitestgehende Vorschlag aus der Verwaltung sieht eine klassische Fußgängerzone in der oberen Neustadt vor, beginnend von der Einfahrt zur Regierungsstraße bis hinauf zum Kriegerdenkmal, das nach dem Willen der Soldatenkameradschaften dort bleiben soll, wie schon die letzten 86 Jahre.
Das wohl ehrgeizigste und prägendste Projekt, eine mehrstöckige Tiefgarage nach den Plänen des Büros Sehlhoff GmnH und von den Stadträten der Landshuter Mitte (LM) leidenschaftlich unterstützt, ist vorerst vom Tisch. Der Stadtrat will sich mit keinem Cent an einer Machbarkeitsstudie (ca. 60.000 Euro) beteiligen. Ein entsprechender Antrag der LM-Räte wurde am Donnerstag im Bausenat fast einstimmig, inclusive der OB-Stimme, abgeschmettert. In Straubing befindet der Stadtrat demnächst über eine Machbarkeitsstudie für eine Tiergarage in der dortigen Altstadt (Fußgängerzone). Zwei Städträte der Gäudbodenstadt (44.500 Einwohner) wurden diesbezüglich aktiv.
Die beiden Küffner-Häuser neben dem Kloster sind bald bezugsfertig. Parterre ist bereits der Einzug einen Labors am Schaufenster angekündigt. Gegenüber dürften auch bald schon die Gerüste am Wohn- und Geschäftshaus-Projekt City-Palais verschwinden.
Die Neustadt hat, so Stadtrat Prof. Dr. Küffner, beim Info-Abend zur Tiefgarage sehr gegenüber der Altstadt an Boden und Attraktivität verloren als die Altstadt eine klassiche Fußgängerzone wurde. Mit der Um- und Neugestaltung der Neustadt soll sich das möglichst ändern.
Offen ist ja auch, was aus der ehemaligen St.Martin-Schule (Foto) gegenüber der Polizei-inspektion werden soll, wenn sie nicht mehr als Ausweichquartier für die Berufsschule I und andere Schulen benötigt wird. Einer der Vorschläge lautet, dort die Jugendherberge im kleineren Stil (statt 100 wie jetzt im Ottanianum nur noch 50 bis 70 Betten) zu etablieren. Wie bekannt, verursacht die jetzige Jugendherberge seit dem Wegfall der Zivildienstleistenden Jahr für Jahr ca. 250 000 Euro Defizit bei ca. 17.000 Übernachtungen pro Jahr, was immerhin eine Auslastung von 48 Prozent bedeutet. Unter dem Strich zahlt die Stadt bei jedem Übernachtungsgast (17 Euro ohne Frühstück) noch einmal den gleichen Betrag drauf. Als noch die Zivis in der Jugendherberge tätig waren, gab es fast keinen Zuschußbedarf. /hs