Im Frühsommer 2014 hatte die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller in einer Anfrage die Bereitstellung der Finanzmittel für den Umbau des kriminaltechnischen Labors abgeklärt und machte sich nun bei einem Besuch in der Landshuter Kripo ein Bild von der Situation vor Ort.
Kriminaloberrat Werner Mendler erläuterte zusammen mit dem Leiter des kriminaltechnischen Labors, Robert Kuchler die immer komplexer werdenden Aufgaben der Kriminalpolizei, die beim DNA-Abgleich beispielsweise getrennte „Täter-Opfer-Räume" erfordern. Künftig erhält das Labor einen eigenen Zugang, einen größeren Raum für chemische Untersuchungen und auch der Erkennungsdienst wird in neue Räume umziehen. Im nächsten Doppelhaushalt, der zurzeit erarbeitet wird, sind 300.000 Euro eingestellt, die ab 2016 zur Verfügung stehen. Ab 2017 sollen dann die restlichen Mittel in Höhe von 212.000 Euro bereit gestellt werden, sodass der Umbau innerhalb von zwei Jahren finanziert und erledigt werden kann, stellte Mendler die Planungen vor.
Die Digitalisierung macht auch vor der Kriminalpolizei nicht Halt, erfuhr Müller bei ihrem Rundgang durch das Gebäude. Das jetzige Archiv bewahrt die Akten noch alle in Papierform auf, künftig werden alle Daten digital erfasst, ergänzt, aktualisiert und aufbewahrt. „Für die Umstellungsphase haben wir zwei Kolleginnen eingestellt, die alle alten Akten einscannen, zusammenfassen und digitalisiert ablegen – und das für ganz Niederbayern", so Mendler. Rund zehn Jahre werden vergehen, bis die komplette Umstellung erfolgt ist.
Ein Besuch im Rauschgift-Dezernat mit einer Diskussion über die Bandbreite der Drogen und Rauschmittel von Heroin bis Crystal Meth und Legal Highs zeigte auf, dass die Beamten der Kriminalpolizei auch immer auf der Höhe der Zeit sein müssten, um dann auch präventiv in Schulen oder Vereinen vor den Gefahren warnen zu können.