Es kam am Freitagnachmittag in der öffentlichen Sitzung der 42 anwesenden Stadträte im neuen Plenarsaal wie erwartet. Der chronisch defizitäre Flugplatz Ellermühle - in der Rampf-Amtszeit schon zweimal Gegenstand von Bürgerentscheiden - kann, darf an private Interessenten verkauft werden. So hat es das Plenum mit 35:7 Stimmen beschlossen. Nur die sieben Stadträte der Grünen stimmten einmütig dagegen.
Die Stadtwerke mit Armin Bardelle an der Spitze sind als hundertprozentige Tochter der Stadt federführend für den Flugplatz Ellermühle zuständig. Entscheidungen wie eben eine Privatisierung trifft jedoch letztendlich der Stadtrat. Eine Auflösung des Flugplatzes stand nicht mehr vordergründig zur Debatte. Aber eine Privatisierung ist jetzt das vorrangige Ziel.
Ein künftiger Käufer bzw. eine Investorengruppe soll den Flugplatz jedoch auch zum Teil modernisieren, das heißt vor allem aufrüsten dürfen, etwa durch eine Befeuerung und Ausrüstung für den Instrumentenflug, aber nicht durch eine Verlängerung der Start- und Landebahn. Dies sorgte jedoch für einen breiteren Widerspruch. Wortführerin dagegen war hier Fraktionschefin Sigi Hagl (Die Grünen). Befürworter wiederum war unter anderen Fraktionschef Thomas Haslinger (JL/BfL). Sein Argument: Künftige Betreiber müßten die Chance haben, den Flugplatz rentabel zu gestalten. Die Abstimmung dafür ging 26:16 für Haslinger und seine Mitstreiter aus. /hs