Das im Bau befindliche Flachdach-Terrassenprojekt für ein mehrstöckiges Wohn- und Bürohaus zwischen dem Münchner Tor und dem Otanianum (Jugendherberge) sorgt für Nachahmer in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Der Eigentümer des Hauses Alte Bergstraße 149 - etwas zurückversetzt - will sein Wohnhaus mit Spitzdach ebenfalls mit einem Flachdach versehen. Und siehe da, der Bausenat hat dem Begehren in seiner letzten Sitzung mit 8:2 Stimmen zugestimmt. Da fühlte sich vor allem Stadträtin Elke März-Granda in ihrer negativen Einschätzung zum Flachbau von Architekt Bernd Hanseder bestätigt. "Das sind die Geister, die man damit rief", so die Stadträtin, die ja auch vehement gegen einen Flachdachbau bei Neubau des Waldorfkindergartens am Burghauser Tor (Alte Bergstraße 160) (vergeblich) Front machte.
Neu-Stadtrat Stefan Gruber von den Grünen ging im Sinne von März-Granda noch einen Schritt weiter. Er befürchtet eine Serie von Anträgen für Flachdächer die ganze Alte Bergstraße hinauf.
Die Verwaltung will es also erst gar nicht auf eine gerichtliche Entscheidung ankommen lassen. Baudirektor Johannes Doll meinte im Bausenat, dass das Gericht nach der Genehmigung des Hanseder-Terrassenbaus mit Flachdach auch dem Nachbarn das gleiche Recht zugestehen würde. Also meinte auch Oberbürgermeister Hans Rampf als Sitzungsleiter des Bausenats: "Wir hätten vor Gericht kaum eine Chance."