Rottenburg (jk) - Markus Sponbrucker ( im Bild 2. von links) wurde am Montag zum FDP-Direktkandidaten für den Bundestag im Wahlkreis 228 Landshut-Kelheim gewählt. Er übernimmt damit die Kandidatur von Prof. Dr. Zeitler (Landshut), der ja am 22. Mai überraschend nach elf Jahren aus der FDP ausgetreten ist.
Die Delegierten aus den Kreisverbänden Landshut-Stadt, Landshut-Land und Kelheim nominierten den 43-jährigen studierten Landwirt aus Rottenburg im Gasthof Wolfsteiner einstimmig zum Bundestagskandidaten. Sponbrucker ist FDP-Bezirksschatzmeister und FDP-Kreisvorsitzender.
In seiner Bewerbungsrede sagte Markus Sponbrucker, er selbst sei ein überzeugter Vertreter der liberalen Grundsätze. „Weniger Bürokratie und weniger Staat und dafür mehr Schutz des Eigentums und mehr Eigenverantwortung und mehr persönliche Initiative. In diesem Zusammenhang kritisierte er die EU-Richtlinien in der Landwirtschaft und die Rot-Grün-Stallförderung "Wir brauchen keine Kontrollettis oder Beamte, die jedes Saatkorn steuern wollen." Die Landwirte wüssten am am besten, was und wo sie anbauen können".
Markus Sponbrucker, der verheiratet ist und drei Kinder im Alter von acht, zehn und 13 Jahren hat, wurde 1970 in Niederhatzkofen. Nach der Grundschule in Rottenburg und dem Abitur am das Johannes-Nepomuk-Gymnasium in Rohr absolvierte er nach zwei Jahren Wehrdienst von 1990 bis 1995 ein landwirtschaftliches Studium an der TU München Weihenstephan. Nach Beratertätigkeit hat er 1999 den elterlichen Hof übernommen.
Im Ehrenamt ist er Kommandant der Feuerwehr Oberhatzkofen. Seit 2007 ist Sponbrucker Mitglied der FDP, er ist Ortsvorsitzender in Rottenburg, Kreisvorsitzender Landshut-Land und Bezirksschatzmeister.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende Nicole Bauer (Velden) hatte die Versammlung eröffnet, die Wahl ging unter der Leitung von MdL Dr. Andreas Fischer (Abensberg) und unterstützt durch Schriftführer Alexander Putz und Beisitzer Bezirksrat Toni Deller (Ergolding). Die Wahl war notwendig geworden, weil der bisher gewählte Kandidat Prof. Dr. Christoph Zeitler kürzlich aus der Partei ausgetreten war. Stefan Schmid wurde zur Vertrauensperson für den Wahlkreisvorschlag gewählt, Nicole Bauer zu seiner Stellvertreterin.
Der FDP-Bezirksvorsitzende Dr. Andreas Fischer sagte mit Blick auf den kommenden Wahlkampf. Die Verwandtenaffäre, das BayernLB-Desaster und vieles mehr haben gezeigt, dass die CSU einen Aufpasser und Antreiber brauche. Wenn es nach der FDP gegangen wäre, hätte man die BayernLB 1993 privatisiert, wie dies Dietrich von Gumppenberg damals gefordert habe. So habe der bayerische Steuerzahler mit zehn Milliarden Euro geblutet.
Die CSU habe in ihrer 46-jährigen Alleinherrschaft einiges versäumt. Niemals wäre ohne die Liberalen das Angebot an Kindergarten- und Krippenplätzen in Bayern in nur einer Wahlperiode von 13 auf 50 Prozent angestiegen, so Fischer. Der Ausbau der Breitbandversorgung in den ländlichen Gemeinden sei von der CSU einfach verschlafen worden.
Der Heimatabgeordnete Dietrich Freiherr von Gumppenberg stellte sein flexibles ÖPNV-Busmodell in ländlichen Gemeinden vor. Die Kleinbusse sollten jeweils an einem Tag in der Woche eine bestimmte Strecke abfahren und so den Menschen im Ländlichen Raum zu mehr Mobilität verhelfen. Ein Pilotprojekt in den Landkreisen Landshut und Straubing solle zeigen, ob die Initiative angenommen werde. Er wünsche sich, dass die FDP mit Vehemenz in die Wahlen gehe, betonte der Landtagsabgeordnete aus Bayerbach. "Die CSU kann es nicht alleine, wir werden dringend gebraucht".
Im Bild oben. Von links FDP-Bezirksvorsitzender Dr. Andreas Fischer, MdL (Abensberg) MdB-Direktkandidat und Kreisvorsitzender Landshut-Land Markus Sponbrucker (Rottenburg), Kreis-Vize Nicole Bauer (Velden), Bezirksrat Toni Deller (Ergolding) und Dietrich Freiherr von Gumppenberg, MdL (Bayerbach). - Foto: König