Charles Wesley Mumbere, König von Rwenzururu, eine Bergregion im Südwesten Ugandas, hat sich am Dienstag im Beisein von Oberbürgermeister Hans Rampf und Stadtdirektor Andreas Bohmeyer im Rathausprunksaal im Goldenen Buch der Stadt verewigt.
Auf Einladung des Rwenzori Fördervereins mit Sitz in Regensburg, der in Rwenzururu derzeit eine Schule baut, und aufgrund guter Kontakte zur Firma Spanner aus Bayerbach, die dort Aufforstungsprojekte unterstützt, besuchte Mumbere auch Landshut. Begleitet wurde Mumbere unter anderem von seinem Pressesprecher David Nguru und seinem ersten Berater Costa Bwambale.
Wie der Omusinga, übersetzt König, informierte, sei dies sein erster Besuch – in Deutschland war er noch nie zuvor. Laut Andreas Mühlbauer vom Förderverein ist Mumbere vergangenen Donnerstag angereist. Primäres Ziel seines Besuches ist der Austausch mit Unterstützern in Niederbayern. Auf die Frage des Oberbürgermeisters, wie es ihm hier gefalle, strahlte der König. „Ich bin sehr glücklich hier zu sein", betonte er und bedankte sich für den ausgesprochen herzlichen und freundlichen Empfang. Seine Freude bekräftigte er mit einem innigen und ausführlichen Eintrag ins Goldene Buch.
Als Zeichen der Freundschaft und Anerkennung überreichten Rampf und Bohmeyer dem König zum Abschied ein Buchskränzchen und ein Buchgeschenk. Auch Rampf durfte sich über ein Gastgeschenk, eine Kunstfigur aus Mumberes Heimatland freuen. Zudem lud er den Oberbürgermeister zum 48sten Kronjubiläum ein.
Zum Werdegang:
2009 wurde der damals 56-Jährige in seinem Heimatland Uganda offiziell zum König von Rwenzururu. Mit 13 Jahren erbte Mumbere den Titel als „Omusinga" (König) von seinem verstorbenen Vater, Isaya Mukirania Kibanzanga. Den Thron konnte er jedoch nicht besteigen, weil die ugandische Regierung 1967 die traditionellen Königreiche in dem ostafrikanischen Land aufgelöst hatte.
Die Regierung von Präsident Yoweri Museveni hob die Entscheidung inzwischen auf, Mumbere kehrte aus Amerika zurück; dort lebte er seit 1984. 1999 zog er nach Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Uganda lebte. Als Monarch von Rwenzururu hat Mumbere keine politischen Machtbefugnisse – er pflegt das kulturelle Erbe seines Volkes und nimmt dort eine wichtige Stellung zum Erhalt des lokalen Friedens an der Grenze zwischen Kongo
und Uganda ein.
Im Bild oben: :König Mumberes Eintrag ins Goldene Buch beinhaltet unter anderem herzliche Grüße an die Landshuter Bürger und ein Dankeschön für die aufgeschlossene Gastfreundschaft: (von links) Oberbürgermeister Hans Rampf, Stadtdirektor Andreas Bohmeyer, der König von Rwenzururu und sein erster Berater Costa Bwambale zusammen mit seiner Frau Eva.
Text/Foto: Stadt Landshut