Noch sind nicht alle Kandidaten für die Stadtratswahl am 16. März 2014 nominiert. Am Donnerstagabend, 19. Dezember, tun dies noch die Freien Wähler, die derzeit mit sechs Sitzen im Stadtrat vertreten sind. Weitere Kandidaten werden noch von der FDP, der ödp und den "Bürgern für Landshut" folgen.
Der neue Landshuter FDP-Vorsitzende Alexander Putz ließ durchblicken, dass seine Partei - wohl als Kontrapunkt zru Jungen Liste - ein besonders junges Kandidatenteam präsentieren will. Mit Norbert Hoffmann hat die FDP aktuell bereits den mit Abstand jüngsten Stadtrat, der vor kurzem erst 30 Jahre alt wurde. Vier 18-jährige hat ja auch die Bayenrpartei in ihrem Kandidatenteam. Bei der CSU bekam der derzeit amtierende JU-Vorsitzende Maxi Götzer den aussichtsreichen Platz 6.
Die Junge Liste präsentiert am Mitwoch, 18. Dezember, ihr Wahlprogramm. Man darf dabei vor allem darauf gespannt sein, wie Haslinger, Altinger und Co. die extrem hohe Verschuldung der Stadt in den Griff bekommen wollen.
Die Grünen beenden das Alte Jahr am Freitag (13.12.) mit einem Besuch des Weihnachtsmarktes in der Freyung sowie einem geselligen Ausklang danach in der "Schleuse" . Am Sonntag hatte Fraktionschefin Sigi Hagl (46) in ihrer neuen Eigenschaft als Grüne Landesvorsitzende einen ersten Auftritt beim Fernseh-Stammtisch mit Moderator Markwort im Dritten Programm (11 bis 12 Uhr).
Den intensivsten Wahlkampf bestreitet ohne Zweifel seit Wochen die Landshuter Mitte. Am Montagabend ging es im Gasthaus Zur Insel vor gut 30 Besuchern vor allem um Themen der Innenstadt. Prof. Dr. Goderbauer-Marchner sprach eine Reihe von Brennpunkten an. Prof. Dr. Küffner plädierte in einem kurzen Redebeitrag dafür, die Stadt sollte den gesamten Bernlochnerkomplex möglichst bald käuflich erwerben. Der Pachtvertrag mit der Erbengemeinschaft ist ja "schwebend ungültig". Die Stadt wird vorerst ab 1. Januar keine Zahlungen mehr leisten. Unter "XY ungelöst" fallen ja auch die alte JVA, der Moserbräu, die Spiegelgasse (Verengung) und neuerdings das verwaiste Hotel Kaiserhof. Angesprochen wurde auch der 100 Millionen-Bau der Berufsschule I und II.
Gespannt sein darf man, mit welchen Kandidaten die Ökologisch demokratische Partei (ödp), im Stadtrat allein mit Christine Ackermann vertreten, sowie die "Bürger für Landshut" (BfL) antreten. Die BfL, 2004 als Verein zur Kür von OB-Kandidat Hans Rampf von Robert Neuhauser gegründet, ist ja derzeit im Stadtrat mit den jeweils 78-jährigen, aber eminent rührigen Stadträtinnen Margit Napf und Rosemarie Schwenkert (beide ehemals CSU) sowie mit dem 73-jährigen Fraktionschef Bernd Friedrich vertreten. Alle drei werden wohl erneut kandidieren.
Auf der Liste der ödp wird auch Stadträtin Elke März-Granda (2012 Mitinitiatorin der Bürgerinitiatve gegen den Burgaufzug) zu finden sein, die aktuell parteilos ist. 2008 zog sie noch für die Grünen in den Stadtrat ein. Sie verließ aber die achtköpfige Grüne Fraktion nach unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten. Die ödp ist im übrigen in anderen niederbayerischen Städten und Gemeinden deutlich starker als die Grünen, so z. B. in Ergolding, in Straubing und ganz besonders in Passau (Hochburg), wo die ödp sogar den 3. Bürgermeister stellt.
Bis zur Stadtratswahl sind es nur noch 96 Tage. Jetzt in der staaden Zeit vor und nach dem Weihnachtsfest und danach in den Faschingswochen wird es schwer sein, einen schwungvollen Wahlkampf zu organisieren. Aschermittwoch ist erst am 5. März, elf Tage vor dem Wahlsonntag.
Die neu gewählten Stadträte treten erst am Freitag, 2. Mai, zur ersten Sitzung im neuen Plenarsaal des Alten Rathauss zusammen, um sogleich den in geheimen Wahlen den 2. und 3. Bürgermeister neu zu wählen. Die Kandidaten-Suche dafür ist auch bereits voll im Gang. Namen gefällig? Vielleicht gibt es ja personelle Vorschläge von Leserinnen und Lesern (Zuschriften erwünscht!). -/hs