Die SPD hat bei der Stadtratswahl eigentlich sieben Sitze, einen mehr als bisher, erwartet. Bürgermeister Gerd Steinberger sollte für einen Sitz mehr der Garant sein. Tatsächlich holte Steinberger auf Platz 2 der Liste stolze 9741 Stimmen, doch die junge Spitzenkandidatin Anja König (re. im Bild neben Patrizia Steinberger), Parteivorsitzende seit sechs Jahren, bekam nur 4775 Stimmen und damit Platz 5. Das zweitbeste Ergebnis mit 5657 Stimmen holte Robert Gewies, der 2010 nach der OB-Wahl den Fraktionsvorsitz an Klaus Pauli abgegeben hatte.
Jetzt könnte Gewies als ausgewiesener Verkehrsexperte und Kulturpolitiker aus Passion wieder an die Spitze der sechsköpfigen Stadtratsfraktion zurückkehren. Denn Pauli erzielte nur 5498 Stimmen und damit Platz 3, vor Ex-MdL Dietmar Franzke (5038 Stimmen - Platz 4). Maria Haucke rettete sich mit 4551 Stimmen als Letzte in den Stadtrat. Erste Nachrückerin ist Ute Kubatschka vor Patrizia Steinberger, Tochter des Bürgermeisters.
Die ehrgeizige Anja König wird als Stadtrats-Neuling wohl die Position unmittelbar hinter dem Fraktionschef anstreben. Wer dann 2016 für die SPD als OB-Kandidat bzw. OB-Kandidatin ins Rennen geschickt wird, ist noch völlig offen. Der oder die muß nicht unbedingt aus der Stadtratsriege kommen. Die SPD hatte freilich immer einen OB-Kandidaten. 1992 hat mit Stadt- und Bezirksrätin Hedi Pable sogar erstmals in Landshut eine Frau für den Chefposten im Rathaus kandidiert, Sie erzielte beachtliche 18,37 Prozent gegen "Titelverteidiger" Josef Deimer (62,18 %). Drittbester war FW-Kandidat Erwin Schneck (9,92 %) vor Raimund Lohr (damals REP - 5,27 %), Max Spitzelberger (FULS - 2,77 %) und Alois Rohrsetzer (FDP - 1.49 %). /hs