Am 24. September vergangenen Jahres hat die Stadt zusammen mit dem „Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club" (ADFC) zur Teilnahme am Fahrradklimatest aufgerufen. Am Donnerstag gab der ADFC-Bundesverband auf einer Pressekonferenz die Ergebnisse bekannt. Landshut kann sich sehen lassen:
In der Gesamtbewertung kann die Stadt zulegen und in einer Kategorie sogar den ersten Platz für sich beanspruchen.
Der Fahrradklimatest ist eine bundesweite Untersuchung zur Fahrradfreundlichkeit der deutschen Städte, die sich aus zahlreichen Punkten wie Infrastrukturangebot, Winterdienst oder Sicherheitsgefühl zusammensetzt.
238 Teilnehmer haben das Fahrradklima in Landshut genauer untersucht und ihre Meinung dazu abgegeben. Einige davon konnten sich zudem über einen 20-Euro- Gutschein freuen, die im Zuge des Klimatest-Gewinnspiels bereits an die glücklichen Gewinner ausgeteilt wurden. Beim vorletzten Fahrradklimatest des ADFC haben in Landshut nur 69 Personen teilgenommen.
Neben der höheren Teilnehmerzahl kann Landshut auch eine Verbesserung bei der Gesamtbewertung präsentieren. Die Durchschnittsbewertung von 3,9 aus dem Jahre 2012 konnte auf 3,6 verbessert werden. Landshut liegt jetzt im guten Mittelfeld und lässt Städte wie Regensburg, Augsburg oder München hinter sich. Diese Bewertung ist ein beachtlicher Sprung und wird vom ADFC als solcher auch klar bestätigt.
Die beste Beurteilung erhält Landshut für die einfache Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Rad. An zweiter und dritter Stelle folgen das zügige Radfahren und die Einschätzung der Teilnehmer, wonach Fahrrad fahren in Landshut mehr Spaß macht als Stress verursacht. Die Punkte „Öffentliche Fahrräder und „Fahrradmitnahme im Öffentlichen Verkehr" wurden von den Teilnehmern aufgrund des fehlenden Angebotes entsprechend niedrig bewertet.
Auch die fehlenden Schutzmaßnahmen für das Fahrradparken und Diebstahlsmeldungen spiegeln sich im Umfrageergebnis wider. Bei den Fragen zur Öffnung von Einbahnstraßen für Fahrradfahrer in Gegenrichtung oder der sicheren Führung des Radverkehrs an Baustellen ist Landshut ausbaufähig.
Die gute Gesamtbewertung holt sich Landshut vor allem bei den Punkten „Werbung für das Radfahren" und dem „Reinigen der Radwege". Die zuletzt in der Stadt erfolgten Maßnahmen der Radverkehrsförderung scheinen bei den Radfahrenden anzukommen und werden positiv bewertet. Auch die Räumung der Radwege im Winter wird in Landshut als gut empfunden. Mit 3,6 ist Landshut zudem auf dem ersten Platz im Vergleich mit Städten derselben Größenklasse in Bayern. Bundesweit liegt Landshut auf dem 33. Platz.
Die Ergebnisse, die online auch auf der Internetseite der Stadt Landshut unter www.landshut.de/fahrradklimatest eingesehen werden können, sind für die Verkehrsplaner der Stadt ein wichtiger Hinweis für die weitere Planung des Fahrradverkehrs. Die deutliche Verbesserung bei der Gesamtbewertung bestätigt einen positiven Trend, der mit dem Beschluss des Verkehrssenats vom Mai 2014, den Radverkehr in der Stadt effektiv zu fördern, weiter unterstützt wird.
Zur Info:
Beim ADFC-Fahrradklima-Test konnten Radfahrende bis Ende November 2014 ihre Meinung sagen und das Fahrradklima in Landshut und zahlreichen anderen Kommunen bewerten. Über 100.000 Bürger haben bundesweit mitgemacht.
Der ADFC-Fahrradklima-Test fand zum sechsten Mal statt und wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Vor allem Städte in NRW können jedes Jahr sehr gute Gesamtergebnisse vorweisen. Bocholt in NRW belegt bei den Städten mit derselben Größenklasse wie Landshut bundesweit den ersten Platz. Auch Dauerbrenner wie Münster können ihren ersten Platz in der Kategorie Städte > 200.000 Einwohner weiterhin behaupten.
Im Bild oben: Die Stadt Landshut glänzt beim bundesweiten Fahrradklimatest des ADFC und lässt sogar Städte wie Regensburg, Augsburg oder München hinter sich.
Foto AGFK, Daniel Sommer