Am Sonntagnachmittag stellen die Stadtwerke Landshut präventiv eine Hochleistungspumpe an der Troppauer Straße auf. Weil der Deutsche Wetterdienst vor Unwetter mit örtlich heftigem Starkregen in der Stadt und im Landkreis Landshut warnt, treffen die Stadtwerke diese Vorkehrungsmaßnahme. Die Vorabinformation des Deutschen Wetterdienstes kündigt bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde an.
Der Wasserstand der großen Isar ist auf Höhe der Konrad-Adenauer-Brücke in den vergangenen zwei Tagen nur minimal zurückgegangen. Bei der Brücke befindet sich der Auslauf eines Ableitungskanals von der Breslauer Straße. Von diesem aus wird bei Starkregenereignissen mechanisch gereinigtes Wasser in die Isar abgeleitet, um den Stauraumkanal zu entlasten.
Die Isar drückt bei Hochwasser allerdings gegen die Auslaufklappe, sodass der freie Abfluss des mechanisch gereinigten Wassers stark eingeschränkt ist. "Der Aufbau der Pumpe ist eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagt Werkleiter Armin Bardelle. "Wir wollen auf Nummer sicher gehen."
Sofern die Gewitter an Landshut vorbeiziehen, wird die Pumpe bestenfalls ohne Einsatz wieder abgebaut. Sollte ein jedoch ein Starkregenereignis eintreten, saugt die Pumpe einen Teil des zu vielen Wassers aus dem Ableitungskanal in 3,50 Meter Tiefe an und pumpt es über vier Druckleitungen direkt neben dem Auslaufbauwerk in die Isar - 300 Liter pro Sekunde schafft die Pumpe zusätzlich zur regulären Entlastung des Kanals.