Die Rote Raben haben am Samstagabend das erste Play-off-Finale um die Deutsche Meisterschaft in Dresden verloren. Vor 3.000 Zuschauern unterlagen sie in der ausverkauften Margon-Arena dem Vorrundensieger und Titelfavoriten Dresdner SC mit 0:3 (19:25, 22:25, 27:29). Damit führen die Sächsinnen in der „Best of five"-Serie mit 1:0. Bereits am Dienstag, 18.30 Uhr, findet in der Vilsbiburger Ballsporthalle Spiel 2 statt. - Das Bild zeigt eine Szene vom ersten Play-off-Finale. - Der Dresdner Sieg zum Finalauftakt war verdient, auch wenn das Match nicht so deutlich verlief, wie es das Resultat vermuten lässt.
Im 2. Satz waren die Roten Raben bis in die Endphase gleichwertig, und im 3. Durchgang brauchte der DSC fünf Matchbälle, um den Erfolg in trockene Tücher zu bringen. Unter dem Strich aber boten die Gastgeberinnen eine starke Leistung, während bei Vilsbiburg nur 68 Stunden nach dem Halbfinal-Triumph beim VC Wiesbaden die Akkus noch nicht wieder komplett aufgeladen waren. Das intensive Tiebreak-Match am Mittwoch und die ausgedehnten, zuletzt fast täglichen Busfahrten durch halb Deutschland hatten Energie gekostet.
Raben-Trainer Jonas Kronseder startete in Dresden mit Linda Helterhoff als Zuspielerin, Michelle Bartsch, Liana Mesa Luaces und Jennifer Geerties im Außenangriff, Dominique Lamb und Celin Stöhr im Mittelblock sowie Anna Pogany als Libera. Im Laufe der Partie gab er auch Jenna Hagglund im Zuspiel sowie Cristina Alves und Norisha Campbell als Mittelblockerinnen kräftig Einsatzzeiten, ebenso Lena Stigrot im Außenangriff anstelle von Liana Mesa Luaces.
Zu Spielbeginn wollte Dresden vor vollem Haus gleich zeigen, wer in der Margon-Arena zu Hause ist. Über 8:6 und 18:13 kam der DSC zum 25:19 im 1. Satz. Durchgang Nr. 2 war über die längste Zeit bei wechselnder Führung völlig ausgeglichen; erst lag Vilsbiburg 8:6 vorn, dann Dresden 16:14. Bei 20:20 spitzte sich die Sache zu, bevor das Team aus der sächsischen Landeshauptstadt mit 25:22 zum zweiten Satzgewinn kam.
Am engsten war der 3. Abschnitt. Die Roten Raben führten 8:6, lagen 8:11 hinten, dann 20:18 vorn. Bei 23:24 mussten sie den ersten Matchball abwehren, was ihnen ebenso gelang wie beim zweiten, dritten und vierten. Erst mit dem fünften konnte Dresden das Spiel beenden. Als MVP wurden Jaroslava Pencova (DSC) und Michelle Bartsch ausgezeichnet.
„Heute war nicht unser Tag", bilanzierte der Vilsbiburger Coach Jonas Kronseder: „Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Vor allem im Side-Out hatten wir Probleme." Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Finalserie sei „alles offen", betonte der Trainer zugleich. „Am Dienstag ist ein neues Spiel, da werden wir uns besser präsentieren."
Die Roten Raben werden alles tun, um mit einem Sieg in Spiel 2 die Serie auszugleichen. Der Heimvorteil und die lautstarke Unterstützung der eigenen Fans können dabei eine mitentscheidende Rolle spielen. Karten für das erste Play-off-Finale auf Vilsbiburger Boden gibt es unter www.roteraben.de/tickets.