Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) veranstaltet in Kooperation mit der Stadt Landshut vom 4. bis 7. Juni 2015 die erste Fußballiade. Das viertägige Gemeinschaftsfest des Amateurfußballs mit großem Event-, Rahmen- und Mitmachprogramm für alle bayerischen Vereine steht unter dem Motto „Bayern feiert Fußball". Seit Montag können sich die Vereine mit ihren Mannschaften für die Club Championships der Fußballiade anmelden.
Das bayerische Turnier-Highlight im kommenden Jahr richtet sich an Teams der Altersklassen F- bis B-Junioren sowie D- bis B-Juniorinnen. Der SV Landshut-Münchnerau ist einer der bayernweit ersten Klubs, die mit dabei sind. Im Interview spricht Jugendtrainer Bernhard Fleischmann über seine Erwartungen an das Fußball-Großereignis in Niederbayern und verrät, warum er dieses Event mit seiner Mannschaft auf keinen Fall verpassen möchte.
Herr Fleischmann, 2015 feiert die Fußballiade in Landshut Premiere. Warum haben Sie sich mit dem SV Landshut-Münchnerau sofort angemeldet?
Bernhard Fleischmann: Wenn in Landshut ein Event dieser Größenordnung mit mehreren Tausend Teilnehmern stattfindet, will man natürlich unbedingt dabei sein. Deshalb habe ich mich mit meiner E-Jugend direkt angemeldet. Wir haben in diesem Jahr bereits bei einer Mini-WM in Landshut mitgespielt – ein Turnier mit 32 Mannschaften. Für die Kinder war das ein echtes Highlight. Der Ligaalltag macht Spaß, ist aber etwas, das die Kinder bereits seit drei oder vier Jahren kennen. Schon normale Turniere sind eine tolle Abwechslung, aber auch hier trifft man meistens auf die gleichen Mannschaften aus dem Landkreis. Bei der Fußballiade treten Mannschaften aus ganz Bayern an und es besteht somit die Chance, gegen Vereine zu spielen, die man noch nicht kennt. Ich denke, darum geht es eigentlich. Dass man Spaß hat bei der ganzen Geschichte.
Was erwarten Sie sich vom großen Fest des Amateurfußballs?
Bernhard Fleischmann: Wir lassen die Fußballiade jetzt einfach auf uns zukommen. Ich gehe davon aus, dass es eine tolle Veranstaltung wird, bei der alle Vereine aus und um Landshut mit dabei sind und mitarbeiten. Speziell für die Kinder ist es sicher eine super Sache, weil sich mehrere Tage alles nur um Fußball dreht. Es sind zahlreiche Spieler aus ganz Bayern in der Stadt und neben den Turnieren gibt es ein attraktives Rahmenprogramm.
Zum Rahmenprogramm gehören eine Trainer-Akademie, eine Fußball-Festmeile, der Fußball-Funpark, Konzerte, Public Viewing zum Champions League-Finale und die Fußball-Messe. Worauf freuen Sie sich am meisten?
Bernhard Fleischmann: Die Workshops finde ich persönlich super, gerade als Quereinsteiger. Ich habe selber nie aktiv Fußball gespielt und bin erst über meinen Sohn zum Fußball gekommen. Bei einem dezentralen Trainerlehrgang in einem Nachbarverein habe ich einiges gelernt, finde es aber immer wichtig, sich neue Anregungen und Tipps zu holen, damit es im Training für die Kinder nicht langweilig wird. Denn wenn der Ablauf Woche für Woche identisch ist und die Abwechslung fehlt, verlieren sie irgendwann die Lust am Fußball. Zudem freue ich mich darauf, mich mit Trainerkollegen auszutauschen, neue Impulse für ein abwechslungsreiches Training zu bekommen und zu erfahren, was woanders gut funktioniert und was weniger gut.
Die Fußballiade findet zum ersten Mal statt. Wie finden Sie die Idee der Veranstaltung?
Bernhard Fleischmann: Ich finde die Idee super. Ich fahre mit meiner Mannschaft grundsätzlich auf so viele Turniere wie möglich, weil es eine tolle Abwechslung zum regulären Spielbetrieb ist. Bei der Mini-WM im Hammerbach-Stadion hat Wolfgang Stark im Mai das Finale gepfiffen. Und die Kinder waren restlos begeistert und haben sich Autogramme geholt. Zu sehen, welchen Spaß die Kinder bei solchen Events haben, war auch der Hauptgrund für die Teilnahme an der Fußballiade. Ob wir bei den Club Championships gewinnen oder nicht, ist letztlich sekundär. Klar werden meine Spieler jedes Spiel mit höchstem Eifer angehen und versuchen, etwas zu reißen. Aber wenn es nicht funktioniert, ist es auch nicht so schlimm. Der Spaß steht im Mittelpunkt.
Foto: BFV/Haßler