Im Bild eine aktuelle Spielszene vom Halbfinale in Aachen
Das Deutsche Pokal-Finale 2015 in Halle/Westfalen geht am 1. März ohne die Roten Raben über die Bühne. Der Titelverteidiger aus Vilsbiburg verpasste den erneuten Einzug ins Endspiel durch eine 0:3-Niederlage im Halbfinale bei den Ladies in Black Aachen.
Die Gastgeberinnen setzten sich mit 25:17, 25:19 und 25:20 durch und versetzten die 1.325 Zuschauer in der Sporthalle an der Neuköllner Straße in einen wahren Freudentaumel. Die Roten Raben konzentrieren sich ab sofort auf ihre Aufgaben in der Bundesliga und im europäischen Challenge Cup.
Mit der enthusiastischen Unterstützung ihrer Fans, die zum größeren Teil schon rund anderthalb Stunden vor Spielbeginn erwartungsfroh auf ihren Plätzen saßen, legten die Ladies in Black einen Blitzstart hin. Schon beim Stand von 4:0 für das Heimteam sah sich Raben-Trainer Jan de Brandt gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Danach wurde es kurzfristig (6:5) etwas besser für die Vilsbiburgerinnen, doch im wesentlichen war der 1. Satz eine sichere Beute für Aachen, das über 8:5 und 16:11 zum 25:17 marschierte.
Ein anderes Bild bot sich den Zuschauern, unter ihnen rund 60 ebenfalls lautstarke Schlachtenbummler aus Vilsbiburg, im 2. Abschnitt. Schnell lagen die Raben mit 3:0 vorn, diesmal nahm Aachens Coach Marek Rojko die frühe Auszeit. Doch bis zum 13:9 ließen sich die Gäste nicht beirren, ehe die schwarzen Ladies mit einem enormen Zwischenspurt zur eigenen 19:15-Führung auch diesen Durchgang an sich rissen. Mit einem 25:19 stellten sie auf 2:0.
Damit war Aachen nur noch einen Satz vom größten Erfolg der Vereinsgeschichte entfernt. Dementsprechend nahm die Partystimmung in der Halle immer extensivere Züge an, zumal sich das Team von Marek Rojko bei 8:5 und 16:12 tatsächlich auf dem Weg zum Finaleinzug wähnen durfte. Aber die Roten Raben warfen im Hexenkessel von Aachen noch einmal alles in die Waagschale, waren bei 18:17 bis auf einen Zähler dran – und mussten die starken Gastgeberinnen letztlich doch ziehen lassen. Das 25:20 der Ladies besiegelte ihren 3:0-Sieg – und zugleich das Vilsbiburger Pokal-Ausscheiden.
MVP bei den Roten Raben wurde einen Tag nach ihrem 37. Geburtstag Liana Mesa Luaces, die auch die meisten Punkte (12) für ihr Team verbuchte. Als wertvollste Aachener Spielerin wurde Maja Burazer ausgezeichnet, beste Scorerin der Ladies war Kapitän Karolina Bednarova mit 17 Zählern.
Gegner von Aachen im Pokal-Finale am 1. März ist Allianz MTV Stuttgart, das vor 3.000 Zuschauern in Münster ebenfalls mit 3:0 gewann. Somit kommt es am Dienstag, 30. Dezember, 19 Uhr, beim Bundesliga-Vorrundenabschluss in der Vilsbiburger Ballsporthalle zum Duell der unterlegenen Halbfinalisten, wenn die Roten Raben auf Altmeister USC Münster treffen