Die Spiele-Fee Silke von der Turnabteilung des ETSV09 wachte am Samstag über ein vielfältiges Treiben. Die Kinder hatten einen Nachmittag lang die volle Aufmerksamkeit ihrer Mütter oder Väter als Spielpartner und hatten die Wahl zwischen phantasievollen Angeboten.
Da gab es z.B. Leiter-Golf. Bei dieser ausgefallenen Sportart muss man zwei mit einem Faden verbundene Woll-Puschel so an die Reckstangen werfen, dass diese hängen bleiben. Nebenbei konnte man an dem Gestänge wunderbar herumklettern. Beim Feuerball-Ziel-Werfen musste man sich sein Wurfgeschoss unter sachkundiger Anleitung erst einmal basteln.
Wer es lieber klassisch mochte, dem wurde Sackhüpfen und Dosenwerfen empfohlen. Tisch-Spiele wie Memory oder Halli-Galli waren mit von der Partie, allerdings im Riesenformat! Als Klingel diente eine riesige Kuhglocke, die vom Basketball-Korb herabhing. Sprang der Spieler am schnellsten hoch, heimste er die Spielkarten des Gegners ein. In der Bauecke entstanden aus beeindruckenden Bauklötzchen-Vorräten der „Stadtbiber" gigantische Tower.
Auch an hohen Karton-Stapeln (Foto) konnten sich die Architekten jeden Alters erproben. Auf Geschwindigkeit kam es bei den Autorennen an. Die zukünftigen Formel-1-Piloten konnten zwischen Duplo-Rennern und Gefährten aus Rollbrettern mit menschlicher Ladung wählen. Beide Varianten mussten möglichst schnell gezogen werden, indem die Piloten eine Schnur aufwickelten. Beim Ballon-Spiel traten die Kombattanten gegeneinander an, um die Luftballons, die um die Füße gebunden waren, gegenseitig zu zertreten.
Schließlich lud man noch zum Line-Dance-Workshop in den Nebenraum. Dort galt das Motto: Zwei sind eine Gruppe! Und schon ging es im Tanzschritt los. Das Resultat wurde anschließend gleich den anderen Besuchern präsentiert. Nicht wirklich zum Verschnaufen geeignet waren zwei Spielrunden, bei denen die Spiele-Fee alle Besucher auf einmal zu einer großen Gemeinschaftsaufgabe herausforderte. Im Dreibeinlauf einen Parcours zu bewältigen oder als Menschenkette einen gigantischen Schwebeball zu dirigieren machte allen einen Riesenspaß.
An diesem Familiennachmittag zog der Kinderschutzbund, der die Finanzierung der Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlichen Helfer schulterte, mit dem Stadtjugendring, dem ETSV 09, der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib, dem Bürgerhaus in der Daimlerstraße, dem Nachbarschaftstreff DOM und dem Migrationsbeirat der Stadt Landshut an einem Strang. Ihnen allen ging es um den Spaß am Spiel. Abschauen für zuhause war durchaus erwünscht, nette Kontakte mit den Nachbarn im Viertel mit und ohne Migrationshintergrund nicht ausgeschlossen. So bunt wie das Spiele-Angebot war auch der Speise-Plan der Cafeteria. Es lohnte sich, alles einmal durchzuprobieren. Nur weil ganz viele Jugendliche und junge Erwachsene freiwillig mithalfen, konnte der Nachmittag klappen. Ohne sie hätte die Spiele-Fee glatt zaubern müssen.