Safe House PlakatSo viel ist in Safe House sicher: Nichts ist sicher. Jeder jagt jeden und jeder verfolgt jeden. Bis zum Schluss bleibt es in "Safe House" brenzlig. Ein Knaller flogt dem anderen. Und genau das macht einen guten Action-Thriller aus. Krachende Verfolgungen und viel Blei in der Luft. Extrem viel Blei sogar. Zum Nachladen bleibt gerade so viel Zeit, um wieder einmal Luft zu holen.

So viel Blei gibt's selten im Kino, ohne dass das alles in brutal dargestellte Gewalt ausartet. Es fasziniert viel mehr, was Regisseur Daniel Espinosa unternimmt, seinen Helden immer neue Abenteuer aufzubürden.

Gefährten PlakatKennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr nach 140 Minuten im Kinosaal an's Licht herauskommt und erst mal durchatmen müsst, um das zu begreifen, was ihr gerade gesehen und erlebt habt? Dann habt ihr gerade "Gefährten" gesehen. Steven Spielbergs neues Meisterwerk, mit dem er nicht irgendeinen Pferdefilm sondern ein Kriegsdrama mit Tiefgang präsentiert.

Im Mittelpunkt steht das Pferd Joey. Aufgewachsen in idyllischer Hügellandschaft versprüht es anfangs den Charme einer Black Beauty-Verfilmung. Doch als der Krieg beginnt, verändern sich die Szenen. Joey wird zum Held inner- und außerhalb der Fronten und trotzt dem sinnlosen zerstörerischen Hass zwischen verfeindeten Armeen.

BlackGold-PlakatArabien in den 30er Jahren. Texaner finden Öl und das liegt in der gelben Zone, dem Niemandsland zwischen zwei Völkern, die sich Versöhnungskurs befinden. Die einen wollen streng konservativ auf den Reichtum des schwarzen Goldes verzichten, die anderen erhoffen sich davon Fortschritt und ein besseres Leben.

Soviel zum Stoff, aus dem das über zweistündige Wüstenabenteuer gestrickt wurde. Irgendwie entstand daraus ein Verschnitt zwischen einem Märchen aus 1000 und einer Nacht und einem Wild West Film mit Geballere und echten Helden.

Obendrauf kommt noch eine Lehrstunde in Sachen Islam mit dem zentralen Konflikt aus Konser- vativität, der Gefahr der Verwestlichung und Fort- schrittsdenken. Wer legt den Koran wie aus?

DameKoenigAsSpionPlakatEs gibt Bücher, bei denen benötigt es schon gut 100 Seiten, bis sich das Thema auftut, ohne, dass sich dabei eine gewisse Spannung einstellt. Doch man will den Schmöker einfach nicht aus der Hand legen, denn das Interesse daran, wie es weiter geht siegt. Genauso verhält es sich mit Dame König As Spion.

Nach guter alter Englischer vornehmer Sitte geht es mit Schirm, Charme und Melone einem Doppel- agenten, der sich als Maulwurf an höchster Ebene des M15 eingegraben hat an den Kragen. Ihm auf die Schliche zu kommen, benötigt analytisches Taktieren, ähnlich dem eines Schachspiels, bei dem zwei gleich gute Spieler ihre Fähigkeiten messen. So beginnt sich ein immer enger werdendes Netzwerk um den Spion zu ziehen.

jack-and-jill-posterWas ist, wenn im Kino eine Komödie flimmert, alle gehen rein und keiner lacht? Dann läuft "Jack and Jill"! Tatsächlich, der Saal war voll, aber die Heiterkeit hielt sich massiv in Grenzen. Da und dort mal ein Kicherer, aber ansonsten war von einem schallenden Gagfeuerwerk weit und breit nichts zu spüren. Da half nicht mal die extrem jung besuchte Nachmittagsvorstellung. Auch die ganz Kurzen, vermögen der Komik nicht zu folgen.

Irgendwie sind die spärlichen Gags dieses Streifens schon viel zu abgedroschen, um damit zu punkten. Zwillingsschwester Jill raubt nicht nur ihrem Bruder Jack mit ihren Eigenarten den letzten Nerv.

intruders-plakatZum Glück gibt es keine Gruselmonster in Echt und daher können sie auch gar nicht spuken. Es erscheint uns höchstens in unserer Phantasie. Und um "Intruders": für gruselig phantastisch zu halten, benötigt es schon sehr, sehr, sehr viel Phantasie.

Wer Monster und Gruseln erleben möchte, der sollte besser ein Ticket für die Geisterbahn lösen. Das geht schneller und bringt mehr. Diesen Tipp hätte auch Regisseur Juan Carlos Fresnadillo beherzigen sollen. Sound und Lichteffekte alleine genügen nicht aus, um das Publikum in Angst und Schrecken zu versetzen. Ein guter Schocker benötigt mehr.

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