Referent ist Mike Malke (36), Vorsitzender des Zentralrats Orientlischer Christen in Deutschland
Landshut (31.03.2016) - Am Donnerstag, 7. April, findet um 19.30 Uhr in der Rochuskapelle im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus ein Vortrag von Mike Malke vom Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland ZOCD statt. Der Titel lautet: „Die Verfolgung und Vertreibung religiöser Minderheiten im Nahen Osten“. In Deutschland leben nach Angaben des ZOCD rund 200.000 Christen aus orientalischen Ländern.
Dabei handelt es sich einerseits um Arbeitsmigranten und ihre Nachkommen, sowie um Flüchtlinge. Der Zentralrat vertritt die Christen der orientalisch-orthodoxen Kirchen u.a. Assyrer, Chaldäer, Armenier und Kopten.
Mike Malke, 1980 geboren in Gießen, ist seit 2015 Vorsitzender des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland. Für diesen hält er in ganz Deutschland theologische und politische Vorträge. 2014 bereiste er selbst zwei Mal den Irak, um sich vor Ort ein Bild über die Flüchtlingssituation zu machen und die notleidenden Menschen humanitär zu unterstützen. 2016 besuchte er den Iran und führte mit dem iranischen Bildungs- und Kultusministerium, sowie verschiedenen religiösen Instituten interreligiöse Gespräche. Des Weiteren verschaffte er sich einen Eindruck über die Situation der dort lebenden Christen.
Durch seine zahlreichen Reisen im In- und Ausland und durch seine Kontakte - innerhalb der altorientalischen Kirchen und darüber hinaus - ist Mike Malke gut informiert über die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten, in dem sich eine kolossale Tragödie abspielt. 2014 fand unter den Augen der Welt im Sindschar ein Genozid an den Yeziden statt. Aus der Stadt Mossul wurden alle Christen vom IS vertrieben. Die andauernden Kriege, die zunehmende Gewalt und der Terror treiben täglich tausende von Menschen in die Flucht. Die Ursache dafür ist jedoch nicht nur im aktuellen Zeitgeschehen zu finden, sondern geht geschichtlich weiter zurück. Ein Geschehen, auf das Mike Malke auch eingehen wird, damit man die heutige Situation in Syrien besser verstehen kann.
Organisiert wird die Lesung vom Christlichen Bildungswerk und dem Haus International. Der Eintritt ist frei. Infos gibt es im Haus International am Orbankai 3 unter Telefonnummer 0871-31947480.