Landshut (25.05.2017) Zwei in der Reformationszeit für Landshut bedeutende Männer, die wegen ihres Bekenntnisses zur „Neuen Lehre“ heftige Anfeindungen erdulden mussten sollen mit der Benennung einer Straße in Erinnerung behalten werden. So lautet ein Antrag der fünf Stadträte der Landhuter Mitte.
Es handelt sich dabei um:
1. Joachim von Ortenburg, der sich für die Entfaltung der evangelischen Konfession eingesetzt hat und dafür heftige Anfeindungen in Kauf genommen hat. Als gewählter Sprecher der Landschaft war er an vorderster Stelle sowohl bei den Auseinandersetzungen, als auch bei der Verfolgung beteiligt. In seiner Gefangenschaft hat er 1563 die Reformation eingeführt. Man kann sich leicht vorstellen, dass sein häufiger Weg nach Landshut ins Landständehaus bei ihm anfangs mit großer Anerkennung, später mit bangem Gefühl verbunden war.
2. Stephan Jächholz, war als Landshuter Bürger in der Reformationszeit Anhänger der „Neuen Lehre“. Seine Tätigkeit als Schulmeister, Arzt, insbesondere als Vermittler in Religionssachen ist damals mit großem Risiko verbunden gewesen. Dafür wird er in Haft genommen und gefoltert. Er hat ein erinnerndes und mahnendes Gedenken verdient.
gez.
Hans-Peter Summer, Fraktionsvorsitzender
Prof. Dr. Thomas Küffner (Stv.)
Dr. Maria E. Fick, Stadträtin
Claudia Zehentbauer, Stadträtin
Tilman von Kuepach, Stdtrat
Die Informationen stammen von Pfarrer Dr. Matthias Flotow