„Betonierte Heimat, Wachstum um jeden Preis, ohne Hemmungen, ohne Vernunft und ohne Verantwortung – nicht mit uns", stellen die Grünen im Bayerischen Landtag angesichts der Pläne von Minister Söder, die Vorgaben für die Ausweisung von Gewerbegebieten an Autobahnen und großen Bundesstraßen zu lockern, klar. „Heimatminister Söder sollte sich noch mal genau ansehen, welchen Titel er führt. Vielleicht sollte er sich lieber Minister für Flächenfraß und Umweltzerstörung nennen."
Der Wettlauf um die Ausweisung der billigsten Gewerbeflächen zwischen den Kommunen würde weiter befördert. Rosi Steinberger, niederbayerische Abgeordnete der Grünen, stellt fest: „Die Kommunen brauchen andere Förderinstrumente, um zukunftsfähig zu bleiben." Lebendige Ortskerne, flächendeckender Internetanschluss und ein dichtes ÖPNV-Netz sind wichtiger, als ein Gewerbegebiet am Ortsrand.
Die Landtags-Grünen fordern das genaue Gegenteil von Söders Plänen der Flächenversiegelung. „Der zunehmende Flächenfraß muss dringend auf ein Minimum zurückgefahren werden", so Rosi Steinberger. „Die Bilanz des Flächenverbrauchs in Niederbayern mit knapp 27.000 m2 pro Tag im Jahr 2013 spricht für sich." Die Politik der Versiegelung vernichte wertvolles Ackerland, schade der Umwelt und koste Bayern ein weiteres großes Stück unverbauter Landschaft. „Wir stellen uns klar gegen diese und jede andere Aufweichung der Landesplanung."