Landshut (15.11.2018) Herz außer Takt – was tun?: Das ist das große Thema beim Herzabend am Freitag, 16. November. Das Klinikum Landshut lädt von 16 bis 19 Uhr ein. In vier Vorträgen informieren die Experten u.a. über Ursachen, Gefahren und Behandlung von Vorhofflimmern. Die Herzklinik im Klinikum Landshut lädt am Freitag, 16. November, zum Herzabend. Foto: Klinikum Landshut
„Herz außer Takt“ ist das Thema der diesjährigen Herzwochen: Das spiegelt sich auch im Programm beim Herzabend am Freitag, 16. November, im Klinikum Landshut wieder. Insgesamt stehen von 16 bis 19 Uhr vier Vorträge auf dem Programm. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist mit ca. 1,8 Millionen Betroffenen das Vorhofflimmern. Über die Hälfte der Patienten weiß allerdings gar nicht, dass ihr Herz aus dem Takt geraten ist. „Vorhofflimmern muss frühzeitig erkannt und behandelt werden“, so Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Landshut. Vorhofflimmern kann schwere Folgen wie Herzschwäche oder Schlaganfällen haben. Beim Herzabend am 16. November will das Team der Kardiologie zu diesem wichtigen Thema aufklären.
Im ersten der vier Vorträge informiert Dr. Michael Betz von den Internisten im Florian (Dres. Königbauer, Betz) zu Ursachen und Begleit-Erkrankungen von Vorhofflimmern. Bei 70 Prozent der Patienten mit dieser Herzrhythmusstörung liegt Bluthochdruck vor. Weitere Ursachen können Herzschwäche, Übergewicht, Schilddrüsen-Erkrankungen und vieles mehr sein. Den Folgen und Gefahren von Vorhofflimmern widmet sich im Anschluss Oberarzt Dr. Nils Wohlgemuth. Die größte Gefahr ist ein Schlaganfall, die Deutsche Herzstiftung spricht von über 35.000 Schlaganfällen pro Jahr in Deutschland, die durch Vorhofflimmern ausgelöst werden. Ein besonders hohes Risiko haben alte und herzkranke Patienten.
„Vorhofflimmern – Wie erkennen und nachweisen?“ lautet der Vortrag von Oberarzt Dr. Frank Schütze. Beim ersten Anfall kann es zu heftigen Schlägen bis in den Hals hinauf kommen, außerdem klagen viele über ein Druckgefühl im Brustkorb und eine ungewohnten Luftnot bei leichten Tätigkeiten wie Treppensteigen. Tückisch ist jedoch auch, dass Vorhofflimmern bei über der Hälfte aller Patienten ohne Beschwerden auftritt. Im letzten Vortrag sprechen Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer und Oberarzt Dr. Bogdan Ionescu über die Behandlung vonVorhofflimmern. Dabei gehen sie auf Medikamente, Blutverdünnung und Ablation ein. Bei den meisten Patienten wird eine Blutverdünnung zur Verhinderung eines Schlaganfalls oder einer sonstigen Embolie empfohlen. Auch eine Katheterablation kann sinnvoll, mittlerweile ein Standardverfahren.
Die beiden Referenten erklären in ihrem Vortrag, wann welche Behandlungsmethode eingesetzt wird. Die Vorträge dauern jeweils ca. 20 Minuten, den Referenten können auch Fragen gestellt werden. Weitere Informationen gibt es an den Aktionsständen, z.B. von der Deutschen Herzstiftung oder zum Herzkatheter.
Außerdem wird die Untersuchung der elektrischen Funktion am Herzen (EPU-Messplatz) demonstriert. Eine Anmeldung zum Herzabend ist nicht erforderlich.
Mehr Informationen finden Sie unter www.klinikum-landshut.de/fachbereiche/kardiologie