Landshut (29.08.2017) "Am Ende einer langen Reise..." lautet der Titel einer Themenführung am Sonntag, 10. Sept., ab 11 Uhr im Skulpturenmuseum Fritz König im Hofberg - Eintritt: 3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro - Um Anmeldung wird gebeten. - Als wäre nichts passiert, steht das Modell der *Kugelkaryatide N. Y.* in einem der Kabinette des Skulpturenmuseums im Hofberg * doch die Fotografien im Hintergrund dokumentieren die Zerstörung des World Trade Centers im Jahr 2001 und damit auch das Schicksal der Kugelkaryatide.
Durch die Terroranschläge vom 11. September veränderte sich die Wahrnehmung des Kunstwerkes von Fritz Koenig, das durch das Zusammenstürzen der beiden Gebäudetürme in Mitleidenschaft gezogen, aber nicht zerstört wurde, sodass es im Battery Park wieder aufgestellt werden konnte.
Es gibt wohl kaum ein Kunstwerk unserer Zeit, das derartig emotional aufgeladen ist wie *The Sphere*, wie die Amerikaner die Kugelkaryatide
nennen, was der Skulptur eine herausragende Stellung in der Kunst und in der Gesellschaft einbringt.
Die Kugelkaryatide ist weit mehr als ein Kunstwerk. Sie hat einen hohen emotionalen Wert und dennoch auch einen ganz objektiven Charakter, wenn
sie Zeitzeuge der Geschichte ist.
Am Beginn standen jedoch eine Idee und ein Auftrag: Die Entstehung der *Großen Kugelkaryatide New York* fällt in die späten 1960er und
frühen 1970er Jahre. Zu dieser Zeit war der Bildhauer Fritz Koenig in den USA als Künstler etabliert, sodass Minori Yamaski, der Architekt des
World Trade Centers, den deutschen Bildhauer bat, eine Brunnenanlage für den Platz zwischen den beiden gerade im Bau befindlichen Türmen zu
entwerfen.
Die Themenführung *Am Ende einer langen Reise *.. hat *The Sphere* ihren Platz gefunden!* beleuchtet die Kugelkaryatide aus
unterschiedlichen Blickwinkeln und geht auf die Idee ebenso ein, wie auf die Entstehung und die Umsetzung dieses einzigartigen Kunstwerkes.
Photo: TOni Ott