Landshut - pm (19.09.2019) Wenn das keine ausnehmend gute Nachricht aus der Kulturszene ist! Die Skulpturenstadt Landshut wird um ein schwergewichtiges Werk reicher: Die Skulptur ZUEINANDER B, 2001 des bedeutenden Stahlbildhauers Alf Lechner (1925 – 2017 - Foto) wird am Dienstag, 25. September (12 - 16 Uhr) auf der Mühleninsel ihren Platz vor dem Rauchensteinerhaus einnehmen. Die Skulptur wiegt insgesamt 45 Tonnen und besteht aus zwei ineinander und zueinander geneigten massiven Stahlquadern.
ZUEINANDER B erscheint vor der großartigen Kulisse der Martinskirche und der Burg Trausnitz als ein Sinnbild für die zeitenübergreifende kulturelle Größe der niederbayerischen Hauptstadt. Das Werk gibt einen Denkanstoss in Richtung Mit- und Zueinander, und steht für die Bewahrung des bürgerschaftlichen Gemeinsinns in der Stadt, in Deutschland und in Europa. Die Skulptur wird mit einem Festakt am Mittwoch, den 3. Oktober um 11 Uhr, am Tag der Deutschen Einheit eingeweiht.
Endlich, im Jubiläumsjahr des großen Landshuter Bildhauers Fritz Koenig, seines Museums und seiner Stiftung, ist es gelungen, die Werke der beiden bedeutendsten deutschen Stahlbildhauer unserer Zeit, nämlich die Werke von Alf Lechner und Fritz Koenig, erstmalig in Landshut zu vereinen. Weil dies zu ihren Lebzeiten - beide sind im Februar des vergangenen Jahres verstorben – noch nicht geschah, ist diese späte Begegnung zweier Giganten der Bildhauerkunst, von besonderem Reiz und Relevanz für die Skulpturenstadt Landshut. Alf Lechner und Fritz Koenig waren Zeitgenossen, Mitstreiter, Freunde, gründeten nahezu zeitgleich ihre Stiftungen und bleiben beide ihrer bayerischen Heimat stets treu, auch wenn Ihr Werk und Wirken weit über Deutschland hinaus reichte.
Alf Lechner, 1925-2017, hat in den gut 60 Jahren seines bildhauerischen Schaffens mehr als 800 Skulpturen und über 4500 Zeichnungen geschaffen. Mit mehr als 80 Werken im öffentlichen Raum allein in Deutschland ist Alf Lechner einer der meist repräsentierten Bildhauer. Seine oft monumentalen Skulpturen begegnen uns an vielen öffentlichen Plätzen, davon allein sechs mal in München, wie zum Beispiel am Gasteig, vor der alten Pinakothek und am Münchener Flughafen. Darüber hinaus sind seine Skulpturen vor bedeutenden Museen wie der Neuen Nationalgalerie in Berlin, der Kunsthalle Mannheim, der Kunsthalle Kiel oder am Franz Marc Museum in Kochel am See zu sehen, sowie in den meisten deutschen Städten vertreten, so zum Beispiel in Nürnberg, Hof, Augsburg, Ingolstadt, Mannheim, Frankfurt, Hanau, Berlin, Duisburg, Essen, Wuppertal, Köln, Marl und anderen. Nirgendwo erlebt man sein Werk so unmittelbar und eindrucksvoll wie im Lechner Skulpturenpark in Obereichstätt und im Lechner Museum in Ingolstadt. An beiden Orten bewahrt, pflegt und vermittelt die Alf-Lechner-Stiftung das Erbe des Künstlers.
Auf Initiative des Landshuter Galeristen Jörg Ludwig und mit Unterstützung von Dr. Bernhard Schaub, der schon vor zehn Jahren die europaweit vielbeachtete Ausstellung der monumentalen Werke des italienischen Bildhauers Giuseppe Spagnulo im Herzen Landshuts ermöglichte, wird die monumentale Stahlskulptur Alf Lechners - eine Leihgabe der Alf-Lechner-Stiftung - inmitten der Mühleninsel dem Image der Stadt Landshut als Kunst- und Kulturzentrum neue Impulse verleihen und dort über die nächsten Jahre zu einem neuen Wahrzeichen und Besuchermagneten der Stadt werden.