Landshut (16.11.2018) Die 19. Landshuter Literaturtage, die heuer unter dem Motto „Europa liest sich gut!“ stehen, gehen in die letzte Woche. Oliver Karbus, C. D. Florescu, Heidi Prax und Lisa Gusel werden je eine Veranstaltung gestalten. Das Foto zeigt Catalin Dorian Florescu, der am Dienstag, 20. November, im Hugendubel gastiert.
Am Montag, 19. November, ab 17.30 Uhr reist Oliver Karbus durch die Lyrik von fünf europäischen Ländern und sein Publikum reist mit: An fünf Orten in der Stadt (Thekla-Kapelle, Dudlhofer, Männerladen, Frauenkapelle und Landshuter Zeitung) wird der bekannte Regisseur, Schauspieler und Rezitator Gedichte aus den Ländern Schottland, Polen, Österreich, Frankreich und Deutschland lesen. Gemeinsam wird man sich also Literatur erwandern. Die Teilnehmerzahl an der „Lyrischen Wanderung“ ist begrenzt.
Eintrittskarten können in der Tourismus-Information/dem Verkehrsverein im Rathaus erworben werden und online unter Opens external link in new windowwww.landshuter-literaturtage.de.
Zwischen der rumänischen und der deutschen Sprache pendelt der Autor Catalin Dorian Florescu, der in Rumänien geboren wurde, in der Schweiz lebt und Romane, Erzählungen, Essays und Sachbücher schreibt. Er definiert sich selbst als „osteuropäischen Schriftsteller, der Deutsch schreibt“. Seine Bücher sind hoch geschätzt und spiegeln unter anderem auch seine Lebenserfahrung als Migrant und seine Kenntnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Kontinents. Florescu gastiert am Dienstag, 20. November, ab 19.30 Uhr in der Buchhandlung Hugendubel. Dr. Klaus Wegmann, Direktor des Gymnasiums Ergolding und aktiv im Freundeskreis Landhut-Sibiu wird die Begrüßung sprechen.
Eintrittskarten können in der Tourismus-Information/dem Verkehrsverein im Rathaus erworben werden und online unterOpens external link in new window www.landshuter-literaturtage.de. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Am Donnerstag, 22. November, um 18 Uhr stellt Heidi Prax im Rathausfoyer mit Annette Kolb (1870-1967) nicht nur eine bedeutende Schriftstellerin, sondern auch eine große Europäerin vor. Kolb gehörte zu den wenigen Intellektuellen, die sich mitten im nationalistisch vergifteten Ersten Weltkrieg für Pazifismus und Völkerverständigung einsetzten – neben Schriftstellerkollegen wie Hermann Hesse und Romain Rolland. Zwei Mal musste Annette Kolb ins Exil: 1916 in die Schweiz, 1933 zuerst nach Paris und dann nach New York. Kolbs familiärer Hintergrund (Mutter: Französin, Vater: Deutscher) hat mit dazu beigetragen, einen Weitblick zu haben, den erst nach dem Zweiten Weltkrieg Mehrheiten teilten.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, die in der Reihe „Bücher und mehr“ der Stadtbücherei Landshut stattfindet, ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Unterhaltsam und spannend enden die Landshuter Literaturtage mit einer Matinée am Sonntag, 25. November, um 11Uhr. Lisa Gusel stellt in einer musikalischen Lesung Biografien von fünf Frauen vor, die aus dem ländlichen Umfeld Bayerns und Österreichs kommen, Frauen, deren Lebensgeschichten etwas mit der europäischen Agrargeschichte zu tun haben. Denn so, wie die Landwirtschaft lange Zeit die Länder geprägt hat, hat das bäuerliche Dasein auch die Menschen in Europa geprägt und prägt sie noch. Davon berichtet Lisa Gusel mit den von ihr gelesenen Texten. Musikalisch gestaltet Evi Kegelmaier mit Tuba und Bratsche die Lesung, die in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Landshut stattfindet.
Eintrittskarten können in der Tourismus-Information/dem Verkehrsverein im Rathaus erworben werden und online unter Opens external link in new windowwww.landshuter-literaturtage.de.