Von links die Besetzung von „Extrawurst“ – Peter Kempkes als Heribert Bräsemann, Kolja Heiß als Erol Oturan, Lina Maria Spieth als Melanie Pfaff, Julius Bornmann als Torsten Pfaff, im Hintergrund Stefan Voglhuber als Matthias Scholz. - Fotos: Bäter
Landshut/Schönbrunn - pm (02.06.2022) Am Donnerstag, 9. Juni finden die öffentlichen Generalproben von Kinder- und Abendstück der diesjährigen KULTURmobil-Produktion statt. Gespielt wird um 17 und 20 Uhr auf dem Gelände des Agrarbildungszentrums in Landshut-Schönbrunn.
Bei schönem Wetter wird auf dem Platz vor Halle 6 der Landmaschinenschule gespielt, bei schlechtem Wetter in Halle 6 (Am Lurzenhof 3K, 84036 Landshut). Vor Ort weisen Aufsteller auf den Weg zum Spielort hin. Kindern ab 6 Jahren wird ab 17 Uhr "Die Geschichte vom Un-geheuer" geboten, für die Erwachsenen gibt es um 20 Uhr die Erfolgskomödie "Extrawurst" zu sehen. Der Besuch der Generalproben ist kostenfrei.
„Ungeheuer“: (von links) Eva Gottschaller in der Rolle des Ungeheuers, Laura Trischkat als strickende Nachbarin und Johannes Schön als Erzähler.
In Lena Hachs „Die Geschichte vom Un-Geheuer“ will ein Erzähler die Geschichte des Ungeheuers zum Besten geben, doch seine Titelfigur hat andere Pläne. Das eigensinnige, blau-bunte Ungeheuer hat nämlich ein viel größeres Problem als den bevormundenden Erzähler: Naturgemäß nehmen alle Menschen vor ihm Reißaus und es hat keine Freunde, die Schach mit ihm spielen, Waffeln essen oder in die Oper gehen. Um das zu ändern, beschließt es seine Vorsilbe loszuwerden. Ob es sein „Un“ loswerden kann, oder am Ende alles ganz anders kommt, erfährt das Publikum in diesem Kinderstück über die Suche nach Anerkennung und Freundschaft.
Die Komödie „Extrawurst“ der Grimme-Preisträger Dietmar Jakobs und Moritz Netenjakob bietet ein Theatererlebnis der besonderen Art: Durch eine Abstimmung kann das Publikum die Handlung und den Fortgang des Stücks selbst beeinflussen. Auf der Mitgliederversammlung eines Tennisvereins ist die Abstimmung über den Kauf eines neuen Grills eigentlich nur als reine Formsache gedacht. Dann schlägt die Doppelpartnerin des einzigen türkischstämmigen Vereinsmitglieds vor, für ihn doch einen eigenen Grill anzuschaffen, da er als gläubiger Muslim seine Grillwürste nicht zusammen mit Schweinefleisch auf einen Rost legen darf. Schnell zeigt sich, dass es um mehr als nur um einen neuen Grill geht, wenn auch Atheismus und Vegetarismus Eingang in die Diskussion finden. In hochpointierten Dialogen thematisiert die Komödie Fragen der Toleranz und Leitkultur und bietet dabei viel zu lachen.
Noch vor der Premiere, die am Samstag, den 11. Juni, in Deggendorf stattfindet, können die Landshuter die diesjährige Produktion so im Rahmen der Proben erleben. Gastspiele im Landkreis Landshut finden am 17. Juni in Pfeffenhausen, am 15. Juli in Wörth a. d. Isar, am 6. August in Tiefenbach, am 21. August in Velden, am 27. August in Bayerbach und am 4. September in Vilsbiburg statt.