Landkreis Landshut (04.06.2018) Die bayerische Ehrenamtskarte ist ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für besonderes bürgerschaftliches Engagement. Sie wird auch im Landkreis Landshut vom Landratsamt vergeben: Es sei ihm daher eine große Ehre, sie zum 2000-mal zu verleihen, betonte Landrat Peter Dreier bei der Überreichung der Karte an die Ergoldingerin Hannelore Schaller, die seit 30 Jahren den Partnerschaftsverein Ergolding-Mattarello führt.
Im Beisein ihres Gatten Fritz Schaller sowie des Sachgebietsleiters für besondere soziale Angelegenheiten, Andreas Müller, und seiner Kollegin Inna Hinkel unterstrich Landrat Dreier gegenüber Hannelore Schaller die hohe Bedeutung des Ehrenamts für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Hannelore Schaller ist die Gründungsvorsitzende des gemeinnützigen Vereins Ergolding-Mattarello e. V. und übt das Amt aus, seit er Ende 1996/Anfang 1997 aus der Taufe gehoben worden ist. Unter ihrer Ägide hat sich ein reger Besucher-Austausch zwischen Schulen, Musikgruppen und Vereinen entwickelt zwischen dem Markt Ergolding und Mattarello, einem Stadtteil von Trient am Ostufer der Etsch. Neben dem Engagement in dem Partnerschaftsverein war Hannelore Schaller über die Jahrzehnte auch in verschiedenen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens lange Jahre ehrenamtlich tätig.
Ein besonderes Anliegen war und ist der Mutter von zwei Kindern und vierfachen Großmutter (und langjährigen früheren Redaktions-Sekretärin der Landshuter Zeitung) dabei stets auch, Schüler und Jugendliche zusammenzubringen und sie für die Partnerschaft und Begegnungen zu begeistern. Eine besondere Freude ist es ihr daher auch, dass nunmehr eine Schulpartnerschaft zwischen der – vom Landkreis Landshut getragenen – Staatlichen Realschule Ergolding und einer Schule in Mattarello zustande gekommen ist, dem Istituto Comprensivo Aldeno-Mattarello.
Die Verbindungen zwischen der stolzen Marktgemeinde und dem heute nicht mehr selbständigen Trienter Ortsteil Mattarello reichen letztlich ein gutes halbes Jahrhundert zurück, schilderten die Eheleute Schaller bei dem Gespräch im Amtszimmer von Landrat Peter Dreier. Aber der langjährige und erfolgreiche Bürgermeister Hans Bauer sei auch auf diesem Gebiet auf Nummer sicher gegangen, erzählten sie: Er wollte erst einmal sehen, ob sich da eine tragfähige Brücke der Partnerschaft über den Alpenhauptkamm bildet und dann erst das Ganze auch institutionell in feste Form bringen.
Das ist alsbald geschehen und im Jahr 2019 können die beiden Partner-Kommunen das 30-jährige Jubiläum der offiziellen Verbindung feiern. Mit großer Freude und mit leuchtenden Augen schilderte Hannelore Schaller, dass sich aus der Partnerschaft der beiden Kommunen längst viele persönliche, tief in die Familien hineinreichende Freundschaften ergeben haben.
Landrat Dreier machte deutlich, dass ein freiheitlich-demokratischer Staat und eine freie Gesellschaft letztlich ohne das ehrenamtliche Engagement von so vielen Menschen nicht denkbar wären: Gerade auch in Bayern dürfe man stolz sein auf das tief in der Bevölkerung verankerte ehrenamtliche Engagement von Millionen von Frauen und Männern, betonte Landrat Dreier, an Hannelore Schaller, aber auch an ihren Ehemann Fritz Schaller gewandt, der ebenfalls auf viele Jahre ehrenamtliches Engagement zurückblicken kann, insbesondere in einem Männerchor sowie in einer internationalen Organisation,.
Mit der vor einigen Jahren eingeführten bayerischen Ehrenamtskarte werde solchen engagierten Frauen und Männern vor Augen geführt, dass die Gemeinschaft der Bürger diesen Einsatz schätze und würdige, legte Landrat Peter Dreier dar. Diese Auszeichnung sei zugleich ein Dankeschön von konkretem Wert im Alltag, wie der Landrat erklärte: Die Ehrenamtskarte gilt bayernweit und eröffnet Vergünstigungen bei Eintrittspreisen staatlicher Einrichtungen von Museen bis zur Schifffahrt auf Bayerns Seen, von Theatern und Freizeitparks über Nachlässe bei Schwimmbädern und Apotheken bis hin zu attraktiven Preis-Nachlässen bei großen Marken und Herstellern.
Wie Sachgebietsleiter Andreas Müller und seine Kollegin Inna Hinkel, die für Ehrenamtskarten zuständige Sachbearbeiterin, ausführten, gibt es in der Region – Stadt und Landkreis – Landshut zahlreiche sogenannte Akzeptanz-Stellen, bei denen man gegen Vorlage der bayerischen Ehrenamtskarte Vergünstigungen erhält. Darunter sind Schwimmbäder ebenso wie Elektro-Geschäfte, Wohlfühl-Studios ebenso wie Versicherungen, Friseure ebenso wie Fotografen, Reisebüros, Sanitätsgeschäfte, Freizeit-Anlagen oder Möbelhäuser.
Im Bild oben: : „In Würdigung langjähriger hervorragender Verdienste im Ehrenamt“ wird Bürgern die „Ehrenamtskarte“ verliehen, die bayernweit viele Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen, aber auch Privatfirmen eröffnet. Landrat Peter Dreier überreichte die 2000. Ehrenamtskarte im Landkreis an Hannelore Schaller; mit im Bild, von links, Sachgebietsleiter Andreas Müller und seine Mitarbeiterin Inna Hinkel sowie der Ehegatte der Geehrten, Fritz Schaller.