Haarbach – pm (20.02.2020) „Unsere schöne Stadt besteht nicht nur aus dem Zentrum. Unsere Dörfer sind ein wichtiger Teil der Weiterentwicklung“. Diese Worte stelle die Sibylle Entwistle, Kandidatin der SPD für das Bürgermeisteramt, ihren Plänen für die Kommunalpolitik im ländlichen Raum voraus. Da sie selber aus einem Weiler im Vilsbiburger Umland stamme, dürfe man ihr eine besondere Verbundenheit mit dort vorhandenen speziellen Aufgabenstellungen zutrauen.
Zu den wichtigsten Projekten der kommenden Jahre gehörten eine Grundversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sowie die verbesserte Verkehrsanbindung an das Stadtzentrum.
Auf die Nahversorgung müsse in allen Ortsteilen ein besonderes Augenmerk gerichtet werden. Dabei denke sie nicht an konkurrierende neue Läden, die aus wirtschaftlichen Gründen gewinnorientiert arbeiten müssten. Die Politik müsse vielmehr dafür sorgen, die vorhandenen Angebote zu erweitern. Als Beispiel nannte Entwistle Lebensmittel wie Backwaren, Obst und Gemüse.
Für zusätzliche Einkäufe, Arzt- oder Behördenbesuche sei es wichtig, das Stadtzentrum bequem zu erreichen. Das müsse auch ohne eigenes Auto möglich sein. Die Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters plant, das bisher bewährte System des Anruf-Sammeltaxis auszubauen und für Jugendliche und Senioren günstiger zu gestalten. Als zusätzliches Angebot könne ein so genannter Bürgerbus eingerichtet werden, wie er sich bereits in vielen anderen Gemeinden bewährt habe. Dabei ergänzten ehrenamtliche Fahrer mit Kleinbussen auf festgelegten Routen den öffentlichen Nahverkehr.
In diesem Zusammenhang plädierte die Kandidatin für ein wirksames Flächenmanagement im Vilsbiburger Stadtkern. Um die schädlichen Leerstände zu beseitigen und weitere zu vermeiden, müssten neue, zum Teil auch ungewöhnliche Wege beschritten werden. Nur wenn in historischen Gebäuden Geld verdient werde, behielten die Immobilien ihre Wert und die Finanzkraft für notwendige Sanierungen.
Deshalb müsse sich auch die Stadt um Nutzer bemühen. Abschließend ging Sibylle Entwistle noch auf die Situation der Vilsbiburger Schulen ein. In den nächsten Jahren stehe eine Erweiterung der Grundschule an. Die Kandidatin sprach sich für eine umfassende Lösung aus. Dabei solle auch der Hort und die Mittagsbetreuung in das Gebäude einbezogen werden. Dann habe man die Möglichkeit, das frei werdende St-Johannisheim für einen neuen, zentral gelegenen Kindergarten umzubauen und der Stadt damit einen weiteren Neubau zu ersparen.