Stadtrat Lothar Reihwein (re.) brachte den Antrag gegen das Fahrradfahren gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen erfolgreich ein. Links von Reichwein Stadträtin Dr. Maria Fick, sowie die Stadträte Hans-Peter Summer und Robert Neuhauser
Landshut (23.04.2016) Eine außerordentlich lange und debattenreiche Vollsitzung absolvierte am Freitagnachmittag der Stadtrat im neuen Plenarsaal des Rathauses. Die OB-Wahl war da schon bei vielen Wortmeldungen zu spüren.
Zu den Beschlüssen: Mit 21:14 Stimmen votierten die Räte für das Projekt des Freistaats zum möglichst raschen Bau von 17 Holzbau-Wohnungen - davon 11 mit 90 qm (für Familien mit Kindern) und 6 mit 45 qm am Gestüt bzw. im Park an der Maximilianstraße.
Dort können heuer noch im Herbst bereits anerkannte Flüchtlinge - davon gibt es aktuell 226 in Landshut Stad - einziehen.
Mit 24:16 Stimmen sprachen sich die Stadträte für die vorläufige Beibehaltung der Fußgängerzone Schirmgasse aus. Befragungen von Mietern und Hausbesitzern haben dort kein überzeugendes Votum für eine Fußgängerzone ergeben. Jetzt soll das Mobilitätsforum für neue Zahlen sorgen, ehe der Stadtrat definitiv pro oder kontra Fußgängerzone entscheidet. Der Wegfall der Anwohnerparkplätze bereitet dort besondere Probleme.
Mit 21:18 Stimmen entschied der Stadtrat auf Antrag von Lothar Reichwein gegen das Radfahren gegen die Fahrtrichtung in einer Reihe von Einbahnstraßen. Das wird in zahlreichen Städten bereits gefahrlos seit Jahren praktiziert. Der Verkehrssenat hatte kürzlich noch dafür gestimmt. Das Plenum sprach sich zum Entsetzen der Befürworter (darunter auch OB Rampf) dagegen aus. Auch bei der Podiumsdiskussion am Freitagabend im Salzstadel wurde diese Entscheidung mehrmals bedauert bzw. als rückschrittlich im Sinne einer "radfahrerfreundlichen Stadt" eingestuft. /hs