Landshut (28.04.2016) - Im Sozialsausschuss debattierte heute (28.04.) der Stadtrat unter der Leitung von Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner ab 17 Uhr auch die Causa "Drachenburg" (Foto) nach zahlreichen, teils reisserischen Berichten in diversen Medien. Fazit: Offiziell haben die Behörden bisher wenig bis gar nichts festgestellt, was auf einen massenhaften Missbrauch von Sozialsleistungen sprich Hartz IV - Leistungen hindeutet.
Es gäbe lediglich 23 Bedarfsgemeinschften in der "Drachenburg", Luitpoldstraße 32, mit zusammen 67 Personen, also zumeist mehrköpfige Famlien. Gemeldet sind in der "Drachenburg", so Thomas Link, persönlicher Rferent des Oberbügermeisters, alktuell 257 Personen. Nur "eine Handvoll" davon würde Wohngeld beziehen. Bekannt sei bisher lediglich ein einziger konkreter Fall, der auf einen Leistungsmissbrauch hindeute.
Stadtrat Lothar Reichwein hatte für die heutige Sitzung einen Dringlichkeitsantrag zur "Drachenburg" eingereicht. Bürgermeister Keyßner beschwichtigte: Es gibt dort keine "organisierte Kriminatlität". Reichwein hatte nach einer Art "Tourismus-Maffia" gefragt.
Stadtrat Klaus Pauli bezog sich in seiner Stellungnahme auf Äußerungen der Quartiersmanagerin Ele Schöfthaler, die ja in einer Sitzung sehr besorgte Äußerungen zu Protokoll gegeben habe. Pauli wusste wohl von seinen Kontakten mit der Poizei in dieser Sache, dass auch noch andere Häuer "im Focus"stünden. Keyßner meinte zu Schöfthaler, dass diese "nicht glücklich darüber sei, wie ihre kritischen bzw. besorgten Äußerungen in die Öffentlichkeit gelangt seien. Ein Vertreter des Job-Centers bestätigte, dass keine Fälle von Missbrauch aus der "Drachenburg" bekant seien. Andererseits sei bekannt, das Familien aus der "Drachenburg" ihre Kinder oft tagelang nicht zur Schule schicken würden, Pauli: "Das geht gar nicht, wenn deutsche Kinder die Schule zwei Tage schwänzen, steht die Polizei vor der Tür." Kritische Fragen zum Wohnumfeld stellte vor allem Stadträtin Sigi Hagl. Auch diesbezüglich gibt es keine exakten Angaben über die einzelnen Wohnungsgrößen und die dort jeweils lebenden Personen.
Richtig ist, das haben unsere eigenen Rundschau-Recherchen ergeben, dass fünfmal die Woche jeweils abends ab 20.15 Uhr ein Bus von Landshut aus nach Rumänien bis nach Bukarest (gut 1.400 km) fährt. Kostet pro Person 94 Euro. Selbst Kleinkinder bis drei Jahre zahlen noch 22 Euro. Vier- bis Elfjährige müssen 49 Euro zahlen. Und auffallend ist, dass bei den Übernachtungen in den Lanshuter Hotels die Rumänen mit 4.097 Übernachtungen (z.b. 2023) nach den Italienern die zweitgrößte ausländische Gruppe stellen. Die Rumänen bleiben in den Landshuter Hotels zudem fünf bis sechs Tage pro Person, während die sonstigen Hotelgäste im Schnitt nur 1,2 Tage bleiben. /hs