Region Landshut (29.09.2016) „Die Zahl der Arbeitslosen ist im September zurückgegangen. Jüngere Arbeitslose haben eine betriebliche oder schulische Ausbildung begonnen und die Betriebe haben nach der Ferienzeit wieder Einstellungen vorgenommen. Auch für das kommende Jahr sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt gut“, sagt der Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen, Dr. Sascha Zirra.
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat in seiner aktuellen Veröffentlichung prognostiziert, dass die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen im Jahresdurchschnitt von 2016 auf 2017 um 1,2 Prozent zurückgehen wird. Die positive Entwicklung wird getragen von der Annahme, dass sich der Wachstumstrend der Konjunktur fortsetzt.
In Landshut Stadt (70.000 Einwohner) waren im September 1712 Männer und Frauen arbeitslos (4,5 %) bzw. auf der Suche nach einer Arbeitsstelle.
Im Landkreis Landshut (152.000 Einwohner) waren im September 2.400 Personen ohne Job (2,7 %) bzw. auf der Suche nach einer Arbeiststelle.
Arbeitslosigkeit im September zurückgegangen
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen gemeldeten Arbeitslosen ist im Vergleich zum August um gut 120 auf knapp 7.900 Personen zurückgegangen. Im September betrug die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 3,1 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im August und auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahresmonat. Im Vorjahresvergleich waren im September 2016 noch 260 mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Das liegt vor allem daran, dass geflüchtete Menschen nun zunehmend anerkannt werden und Arbeit suchen. Das ist eine gute Nachricht, weil nun ganz intensiv an der Integration der Menschen gearbeitet werden kann; zum Beispiel über Sprach- und Integrations-kurse, über Praktika bei Arbeitgebern oder über Qualifizierungsmaßnahmen. Dies zeigt sich an der Unterbeschäftigung. Hier werden neben Arbeitslosen auch Menschen mitgezählt, die beispielsweise an Trainingsmaßnahmen oder Umschulungen teilnehmen. Sie ist gegenüber August um 20 Personen gesunken und gegenüber dem Vorjahr um knapp 1.000 auf 10.700 Personen gestiegen.
Betriebe suchen dringend neue Mitarbeiter/innen
Im September war die Arbeitskräftenachfrage mit über 3.400 bei der Agentur für Ar- beit Landshut-Pfarrkirchen gemeldeten Arbeitsstellen um knapp ein Viertel höher als vor einem Jahr. Im September haben die Betriebe der Region über 1.100 Stellen neu gemeldet. Besonders gesucht werden Arbeitskräfte im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, im verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen und im Baugewerbe.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Nach den aktuellen Zahlen ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region Landshut-Pfarrkirchen weiter gewachsen (Stand: 31.3.2016). Mit 168.800 Personen fiel sie um 4.000 höher aus als im gleichen Monat des Vorjahrs. Die Beschäftigung war dabei vor allem im Bereich Metall- und Elektroindustrie, Lager und Logistik, aber auch bei Heimen und Sozialwesen erheblich gewachsen.
Ausbildungsmarkt: Weiter sehr viele offene Azubi-Steilen
Zum Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September waren bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen noch drei Mal so viele offene Ausbildungsstellen wie Bewerber gemeldet. Neben den gemeldeten Bewerbern besucht zwar noch eine Vielzahl von Jugendlichen derzeit berufsvorbereitende Maßnahmen und strebt eine Ausbildung an. Auch hat manch ein Jugendlicher die begonnene Ausbildung bereits wieder abgebrochen und sucht einen Ausbildungsplatz. Dennoch werden viele gemeldete Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Mittlerweile ist es nicht nur für Betriebe der Lebensmittelbranche und der Gastronomie schwierig Nachwuchskräfte zu finden.
Immer mehr haben auch Arbeitgeber aus dem Handwerk allgemein, dem Handel, dem Verkauf und dem medizinischen Bereich Nachwuchssorgen. „Wir wollen, dass jeder Jugendliche einen Ausbildungsplatz bekommt. Gleichzeitig ist es uns wichtig, die Arbeitgeber bestmöglich mit Fachkräften zu versorgen. Hierzu werden wir die Betrieben, die noch offene Ausbildungsstellen gemeldet haben, in den nächsten Wochen ansprechen und ihnen Alternativen zur Stellenbesetzung vorschlagen“, so Zirra.
Neben der Ausbildung kann auch die Einstiegsqualifizierung (EQ) eine Alternative für Jugendliche und Betriebe sein, sich auf eine betriebliche Ausbildung vorzubereiten. Jugendliche können so den Berufsalltag in der Praxis kennenlernen und Firmen haben die Chance, die Bewerber über einen längeren Zeitraum zu testen. Idealerweise kann der Jugendliche nach einer EQ die Ausbildung im gleichen Unternehmen beginnen.
Eine weitere Möglichkeit die eigenen Fachkräfte zu sichern, ist die Qualifizierung von Beschäftigten im eigenen Betrieb. Hier bietet der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit interessierten Arbeitgebern die Qualifizierungsberatung an und fördert die Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen finanziell (Programm WeGebAU).
Jugendliche, die noch eine Ausbildungsstelle mit sofortigem Beginn suchen, können sich unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 5555 00 oder direkt in der Agentur für Arbeit für die Nachvermittlung anmelden. Betriebe, die heuer noch Auszubildende einstellen möchten oder sich zur Weiterbildung Beschäftigter informieren möchten, melden sich bitte beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit unter der Telefon- nummer 0800 4 5555 20.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
In der Stadt Landshut errechnete sich im September 2016 eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent. Sie ist damit ebenso hoch wie wie im August. Im September des Vorjahres betrug sie 4,7 Prozent. Insgesamt waren 1.712 Landshuter im September 2016 auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 19 Personen weniger als im August und 33 weniger als im Vorjahresmonat.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im September 2016 exakt 2,7 Prozent. Im September 2015 betrug sie 2,6 Prozent. Im September 2016 waren 2.420 Männer und Frauen und damit 17 Personen weniger als im Vormonat auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von August 2016 auf September 2016 um 57 Personen zurückgegangen. Insgesamt waren im September 2016 2.195 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,4 Prozent gleich geblieben. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,3 Prozent
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau blieb die Arbeitslosenquote im September 2016 mit 2,6 Prozent konstant. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmo- nat. Insgesamt waren im September 2016 1.548 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 29 weniger als im August 2016 und 122 mehr als im September
2