Landshut (09.08.2017) Wer weiß schon, dass Schnecken einen Sommertrockenschlaf machen – am liebsten auf einem Baum? Oder dass das heutige Getreide aus dem Kammgras gezüchtet wurde?
Das und noch viel mehr erfuhren elf Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren, die kürzlich den ehemaligen Standortübungsplatz durchstreiften, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt besser kennenzulernen.
Heuschrecken, Hummeln und Hexenkraut: Im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt machten elf Jungforscher bei der spannenden und lehrreichen Wanderung durch das Naturschutzgebiet mit.
Angeleitet wurden die Kinder auch heuer von Lisa Fleischmann, Natur- und Kräuterpädagogin des Netzwerks Umweltbildung von Stadt und Landkreis Landshut. Mit dabei: Brigitte Fuchs von der Stadtbücherei im Salzstadel. Sie hatte einen ganzen Kofferraum voller Bestimmungsbücher mitgebracht. Jedes Kind durfte sich eins aussuchen und mit dessen Hilfe zahlreiche Pflanzen, Tiere und Bäume identifizieren. Trotz der großen Hitze gingen die Kinder mit Schwung und Eifer ans Werk. Sie fingen Heuschrecken und Hummeln und gingen am Wasser auf die Jagd nach Bachflohkrebsen. Dabei lernten die Jungforscher, wie echte Profis, einen Kescher einzusetzen. An einem kleinen Bachlauf bauten die Kinder aus Becherlupen und einem Mikroskop ein Mini-Labor, in dem sie Wasserläufer und andere Kleintiere untersuchten. Anschließend wurden alle Tiere natürlich wieder freigelassen. Die Pflanzenwelt hielt viele interessante Geschichten bereit. Am Beispiel der Großen Klette erfuhren die Kinder, wie ein Klettverschluss funktioniert. Sie lernten, dass mit dem Hexenkraut den Kindern früher Angst gemacht wurde, damit sie nicht zu tief in den Wald gehen: Wenn sie Hexenkraut sähen, so erzählte man ihnen, dann hätten sie sich schon fast verlaufen. Die spannende und lehrreiche Wanderung war eine Veranstaltung der Stadtbücherei im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Landshut. Sie wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr wieder angeboten.