Landshut - pm (15.11.2018) Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat in Erinnerung an die Schrecken der Reichspogromnacht am Mittwochabend einen Vortrag im Rathausprunksaal gehalten. Unmittelbar vor der von Evangelischer und Katholischer Kirche sowie der Stadt Landshut organisierten Veranstaltung trug sich Schuster ins Goldene Buch der Stadt ein.
Oberbürgermeister Alexander Putz dankte dem Präsidenten dabei für seinen Besuch in historisch bedeutsamen Tagen: „Der Waffenstillstand zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich und damit das Ende des Ersten Weltkriegs jährte sich am Sonntag zum 100. Mal. Und die entsetzlichen Ereignisse der Reichspogromnacht liegen nun 80 Jahre zurück“, erinnerte der Rathauschef. „Wenn man bedenkt, wo wir herkommen, ist es wirklich ermutigend zu sehen, wie positiv sich Europa in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.“ Schuster schloss sich dieser Einschätzung an und ließ sich von Putz anschließend über die aktuelle Entwicklung Landshuts informieren. Die Bemerkung des Oberbürgermeisters, dass das starke Bevölkerungswachstum eine Herausforderung sei und beispielsweise die Bildungsinfrastruktur kontinuierlich ausgebaut werden müsse, bezeichnete Schuster als „glückliches Problem“: „Wenn Schulen fehlen, bedeutet das doch, dass Ihre Stadt kinderreich ist. Darum wird Landshut sicher von vielen anderen Städten beneidet.“
Das Bild oben zeigt Josef Schuster beim Eintrag ins Goldene Buch, flankiert von OB Alexander Putz (links) und Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner, sowie (stehend von rechts) Stiftspropst Monsignore Dr. Franz Joseph Baur, Pfarrerin Dr. Nina Lubomierski, Stadtdirektor Andreas Bohmeyer, Dekan Siegfried Stelzner, David Kapzan, stellvertretender Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing, und Dr. Axel Töllner, Beauftragter für christlich-jüdisches Gespräch der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Bayern.
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Stadt Landshut (Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)