Von links Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel, Prof. Dr. Sabine Fries und Prof. Dr. Uta Benner dankten MdL Helmut Radlmeier für seinen Einsatz.
Landshut (10.04.2018) Der Bayerische Landtag hat den Nachtragshaushalt für dieses Jahr verabschiedet. Damit ist nun fix: Der Bachelor-Studiengang Gebärdensprachdolmetschen erhält zusätzliches Personal. Mit dieser frohen Botschaft besuchte Helmut Radlmeier, Stimmkreisabgeordneter für die Region Landshut, die Landshuter Hochschule.
"Sehr, sehr dankbar" waren Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel und die beiden Professorinnen des Studiengangs Gebärdensprachdolmetschen Uta Benner und Sabine Fries dem Landshuter Abgeordneten Helmut Radlmeier für seinen Einsatz für die beiden neuen Stellen. Der Abgeordnete hatte das Anliegen der Hochschule zusammen mit seinen Landtagskollegen, der Landtagspräsidentin Barbara Stamm, dem Vorsitzenden des Sozialausschusses Joachim Unterländer und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses Oliver Jörg an das Wissenschaftsministerium gewandt und um zwei weitere Stellen gebeten. Mit Erfolg: Die beiden Stellen wurden in den Nachtragshaushalt eingestellt. Damit unterstützen künftig zwei weitere Lehrkräfte für besondere Aufgaben das Team des Studiengangs.
Die Verstärkung wird auch dringend benötigt. Denn der Studiengang, der im Wintersemester 2015/2016 eingeführt wurde, erfreut sich wachsender Beliebtheit. 24 Studierende starten immer zum Wintersemester. Insgesamt sind mittlerweile in dem noch jungen Studiengang 74 Studenten eingeschrieben. Da das Erlernen der Gebärdensprache sehr aufwendig ist, werden die Studenten in zwei Gruppen aufgeteilt. So kann den angehenden Gebärdensprachdolmetschern praxisorientiert selbstständiges und professionelles Handeln vermittelt werden.
Ein Angebot, das ankommt: Aus ganz Deutschland kommen die Lehrenden wie die Lernenden. Denn im gesamten süddeutschen Raum gibt es keinen vergleichbaren Studiengang. Eine Lücke, die die Hochschule Landshut exklusiv schließt. Dabei arbeite man eng mit der Gehörlosengemeinde und den Fachverbänden zusammen, so Studiengangsleiterin Benner. Zudem würden viele Veranstaltungen an der Hochschule gedolmetscht, wie Präsident Stoffel ergänzte. Das habe zur Folge, dass Gehörlose aus ganz Niederbayern zu Veranstaltungen an die Hochschule Landshut kämen, schilderte Prof. Dr. Fries.
"Der Studiengang ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung des Ziels Inklusion. Dem deutschlandweiten Mangel an Gebärdensprachdolmetschern wird von Landshut aus begegnet. Gehörlose werden so stärker in den Alltag eingebunden. Es freut mich daher sehr, dass wir mit unserem Einsatz erfolgreich waren und den Studiengang personell besser ausstatten können", fasste Radlmeier zusammen.