Weiterbildungsabsolventen aus Stadt & Landkreis Landshut präsentierten stolz ihre Zeugnisse, die sie als improvisationsstarke Problemlöser auszeichnen. Dazu gratulierten IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner (hinten links) und IHK-Vizepräsident Hans Graf (rechts)
Landshut (26.07.2018) Rund 250 Fachkräfte der Niederbayerischen Wirtschaft haben ihren nächsten Schritt in der beruflichen Weiterbildung mit Bravour gemeistert: Bei einer IHK-Veranstaltung in Ergolding haben sie ihre Zeugnisse zum Betriebswirt, zur Fremdsprachenkorrespondentin, zum Wirtschaftsfachwirt oder zum Könner in einer der anderen IHK-Fortbildungsprüfungen verliehen.
IHK-Vizepräsident Hans Graf lobte bei der Feier die Absolventen dafür, sich Ziele gesetzt, persönliche Anstrengungen in Kauf genommen und auf sich selbst vertraut zu haben. Und er dankte dem Umfeld aus Elternhaus, Lehrern, Ausbildern bis hin zu den IHK-Prüfern dafür, dass sie das mitgetragen hätten. Der Lohn sei mit dem Zeugnis ein Wertpapier, das weltweit anerkannt sei. Mit einer kleinen Parabel zu einem verzwickten Fall mit hintersinniger Lösung erklärte er, wie die jetzt gesammelten Erfahrungen über das bloße Beherrschen des Berufs hinaus reichen. Dafür wurde die Veranstaltung unter das Schlagwort „Improvisation“ gestellt. Denn dabei gehe es eben nicht um ein „planloses Stochern im Nebel“, sondern darum, mit nicht voraus Gesehenem – so die ursprüngliche Wortbedeutung – kompetent und flexibel zurecht zu kommen.
Genau diese Eigenschaft werde heute erwartet: Als „Fachkraftunternehmer“ selbst wie in Führungsverantwortung zu denken, problemlösend dort, wo sich neue Zukunftsfragen stellen. Das Weiterbildungszeugnis sei sichtbarer Ausdruck dafür, sich noch mehr als gute Routine zutrauen zu dürfen. Improvisation sei die „Geheimwaffe der Profis“. Graf sagte dazu: „Der Plan gibt den groben Rahmen vor, die Improvisation ist das Leben dazwischen.“ Das „fastfood improvisationstheater“ umrahmte den Festakt unter diesem Motto gekonnt mit einem Show Act voller Esprit.
Auf der achtstufigen Skala des Deutschen Qualifikationsrahmens bescheinigen die überreichten Zeugnisse mit Niveau sechs beziehungsweise sieben eine Bildungsstufe vergleichbar mit Bachelor- und Masterabschluss. Komplexität und eigenverantwortliche Steuerung von Prozessen lauten da zum Beispiel die Kompetenzen, die von der Wirtschaft verlangt würden – und selbst die über 2.600 Nachwuchskräfte aus rund 40 Fortbildungsprüfungen der IHK Niederbayern, die jährlich dazukommen, reichen nicht aus, um diesen Bedarf zu decken. Besonders begehrt: Unter den Absolventen aus Stadt und Landkreis Landshut befand sich im Fach „Geprüfte Bankfachwirte“ mit Johanna Hutterer und im Fach „Geprüfte Technische Betriebswirte“ mit Martin Huber zwei der elf Prüfungsbesten.