Seit über einem Jahr wissen wir, dass der Anfang der neunziger Jahre geschlossene Vertrag der Stadt mit der Wittmann-Erbengmeinschaft laut Regierung von Niederbayern (Kommunale Aufsichtsbehörde) "schwebend ungültig" ist. Das schlug zunächst wie eine Bombe ein. In den letzten Tagen ist von Stadträten durchgedrungen, dass es zu einer Einigung der Stadt mit der Erbengemeinschaft gekommen sei. Der bisherige Vertrag sei gemäß einer Prüfung durch den Bayer. innenminister angeblich sogar absolut rechtswidrig.
Die Stadt hat mit Beginn des Jahres 2015 auch bereits die Pacht-Zahlungen an die Erbengemeinschaft vorläufig eingestellt. Bei der Vernissage zu einer Ausstellung im Röcklturm am Freitag und am Tag darauf beim LandshutFest der Freunde des Stadtmuseums" sickerte das Ergebnis der Verhandlungen mit der Erbengemeisnchaft in der Tendenz durch.
Das Stadttheater ist ja mittlerweile in ein Theaterzelt auf dem Messegelände umgezogen. Ob das bisherige Stadtheater (nur 360 enge Sitzplätze) im Bernlochner nocht saniert wird und ob es erneut zu einem Vertrag mit der Stadt kommt, ist anscheinend völlig offen. Der Neubau eines Stadtheaters auf dem JVA-Gelände findet immer mehr Zustimmung und zum Teil sogar euphorische Anhänger, wie z.B. die Stadträte der Landshuter Mitte, die zu gern die architktonischen Theaterbau-Pläne des Architekten-Duos Karl Sperk & Barbara Anetsberger verwirklicht haben möchten. Auch die Pläne von Architekt Bernd Hanseder für die Neugestaltung des 8.000 qm großen alten JVA-Geländes (inclusive Theaterbau) fanden viel Beifall.
Das Theaterzelt soll fünf bis sieben Jahre als Spielstätte dienen. Oberbürgermeister Hans Rampf möchte dennoch noch in seiner Amtszeit (endet 2016) das Theaterprojekt auf die Reihe bringen. Vielleicht hilft ihm ja auch dabei sein hochgelobter junger Landrat Peter Dreier (48), denn ein Großteil der 36.000 Theaterbesucher pro Jahr kommt ja aus den 35 Landkreisgemeinden. Die im Gegensatz zum Landkreis bekannt hoch verschuldete Stadt zahlt bisher allein auf jede Eintrittskarte zu einem Theaterbesuch 50 Euro drauf. Man wird sehen, wie sich künftig das Theaterzelt rechnet, wo es ja 100 Sitzpätze mehr gibt als im altehrwürdigen Bernlochner.