Am Samtag war „Tag der offenen Tür" im Bayerischen Landtag. - Beim Spaziergang durch die sieben Regierungsbezirke, zu dem die SPD-Fraktion geladen hatte, waren dort die SPD-Abgeordneten Ruth Müller (links - Pfeffenhausen) und Johanna Werner-Muggendorfer (2.v.li. - Neustadt/Donau) für Niederbayern vertreten. Der Stand der beiden gehörte zu den Publikumsmagneten.
Der ländliche Raum scheint wieder gefragt, denn auch bei den Abgeordneten aus Mittel-, Unter- und Oberfranken, Schwaben sowie der Oberpfalz kam keine Langeweile auf. Bei einigen kamen wehmütige Erinnerungen an die Kindheit auf, die sie auf dem Land verbracht hatten, andere wollten wissen wie es sich so lebt in der Provinz, ob die Mieten noch preiswert und welche Highlights geboten sind. Da kamen sie bei Ruth Müller gerade recht. Die Politikerin aus dem knapp 5000 Einwohner zählenden Markt Pfeffenhausen schwärmte vom Leben in niederbayerischer Idylle und dem Mega-Ereignis Landshuter Hochzeit.
Mit der BR-Moderatorin Gilda Sahebi diskutierte Müller beim „Talk auf dem Podium" im Saal, an diesem historischen 8. November, dem Tag vor dem Mauerfall vor 25 Jahren, dass es gerade dieses Ereignis gewesen war, das ihr Interesse für Politik geweckt hatte: „Damals erkannte ich, wie wichtig unsere Freiheit und Demokratie ist." Ruth Müller wollte dafür arbeiten und diese Demokratie mit gestalten.
Mit der Landjugend gründete die damals 22-Jährige gemeinsam mit Gleichgesinnten eine Wählergruppe mit der sie es beim zweiten Anlauf in den Landshuter Kreistag schaffte. Rund 9000 Besucher strömten zwischen 10 und 18 Uhr durch die „heiligen Hallen" des Landtags. Mehr als im Jahr 2010, als die Bevölkerung das letzte Mal die Gelegenheit hatte, einen Blick ins Maximilianeum und an den Arbeitsplatz der bayerischen Abgeordneten zu werfen.