Auf Einladung des Kreisverbands der Grünen in Landshut spricht die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger am Mittwoch, 26. November, im Gasthaus „ Zur Insel", um 19 Uhr zum geplanten Abriss des Kernkraftwerks Isar 1 in Ohu. Die Betreiber des Atomkraftwerks Isar 1, E.ON Kernkraft, haben im Mai 2012 einen Antrag auf Stilllegung und Abbau des Atomkraftwerks Isar 1 gestellt.
Ob dieser Antrag ernst gemeint ist, scheint bereits fraglich. Auf der ersten Seite des sechsseitigen Antrags droht E.ON nämlich gleich zweimal damit, den Antrag wieder zurückzuziehen.
So will E.ON nur abreißen, wenn die Bundesregierung schnell ein Endlager zur Verfügung stellt und eine wirksame Genehmigung für den Abriss will E.ON erst dann, wenn von ihrer Seite auch schriftlich verbindlich erklärt wird, den Leistungsbetrieb nicht wieder aufzunehmen. Dies ist bisher nicht erfolgt.
Nicht nur das löst bei Rosi Steinberger gehörigen Unmut aus. Sie hat auch größte Bedenken was den Abriss an sich betrifft. So führten die geplanten Emissionen beim Abbau zu erheblichen Strahlenbelastungen für die Menschen in der Umgebung des Kraftwerks. Und die größte Gefahr liegt ihrer Ansicht nach unumstritten im Abklingbecken des Reaktors. Hier liegen mehr als 300 Tonnen hochradioaktiver Atommüll, die stellenweise nur von einer 40 cm dicken Mauer geschützt sind.
Diese komplexe Thematik zum Abriss, zum Stand des Verfahrens und zu den Möglichkeiten für eine Beteiligung der Bürger wird Rosi Steinberger in ihrem Vortrag erläutern. Sie freut sich gemeinsam mit den Vorstandssprechern Elke Rümmelein und Andreas Grüne auf eine rege Diskussion mit den Besuchern im Anschluss.