Kein Mikroplastik in Kosmetik, Lebensmitteln und Kleidung – den Tütenverbrauch deutlich senken. - Die Erkenntnisse über eine Belastung bayerischer Gewässer mit Mikroplastik kommentiert die Verbraucherschutz-Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger: „Das CSU-Umweltministerium hat das Mikroplastikproblem zu lange verdrängt.
Bayerns Universitäten hatten bereits 2013 – unmittelbar nach Bekanntwerden der Gardasee-Belastung – vor möglichen Gesundheitsgefahren auch bei uns gewarnt. Jetzt ist klar: Die Befürchtungen waren gerechtfertigt, wir müssen schnell und entschieden gegensteuern. Die Forderung nach freiwilligen Maßnahmen der Industrie wirken dabei nachgerade lächerlich. Nötig ist konkrete Politik gegen weitere Mikroplastik-Verbreitung sowie Intensivierung der Forschung an leistungsfähigen Mikroplastik-Filteranlagen. Statt einer Mikroplastik-Kennzeichnungspflicht fordern wir Grüne eine bayerische Bundesratsinitiative für ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetik, Lebensmitteln und Kleidung. Wir drängen außerdem auf eine rasche Umsetzung der EU-Richtlinie zur Plastiktüten-Verwendung. Der Tütenverbrauch muss signifikant gesenkt werden! Klar ist auch: Die jetzt vorgelegte Studie kann nur ein Anfang sein. Das Umweltministerium ist gefordert, unsere bayerischen Gewässer intensiver zu untersuchen und die Auswirkungen von Mikroplastik in der Nahrungskette zu erforschen."